Lokalsport Adler ist nach Derbyklatsche Letzter

Oberliga · Handball: Gegen den TV Aldekerk unterlagen die Krefelder mit 22:33 und haben drei Punkte Rückstand auf Platz sechs-

Handball-Oberligist Adler Königshof ist nach der deutlichen 22:33 (11:13)-Heimniederlage im Lokalderby gegen den TV Aldekerk auf den letzten Tabellenrang abgerutscht und droht, den Anschluss an die Plätze, die die Qualifikation zur neuen Nordrheinliga bedeuten, zu verlieren. Der Rückstand auf Platz sechs beträgt nach fünf Spieltagen schon drei Zähler.

Dabei hatten die Königshofer bereits vor dem Spiel unter Zugzwang gestanden und starteten dementsprechend angespannt in die Partie. Die Adler leisteten sich bereits im Spielaufbau und ließen sich von den umstrittenen Entscheidungen des unentspannten Schiedsrichterduos Ludmilla Kinsvater und Christian Wolff so sehr aus dem Konzept bringen, dass sich Hallensprecher Hans Krüppel kurz vor der Pausensirene gezwungen sah, die Mannschaft zur Räson zu rufen: "Wir konzentrieren uns nur auf das Spiel und nicht auf was anderes."

Bereits nach vier Minuten lagen die Königshofer 0:3 zurück. In der zehnten Minute sorgte Rechtsaußen Sascha Wistuba für den 3:3-Ausgleich, es sollte der einzige Gleichstand in der gesamten Partie bleiben. Die Aldekerker waren in der Offensive den entscheidenden, wenn nicht sogar mehrere Ticken angriffslustiger und giftiger. Bei gegnerischem Ballbesitz ragte ein Aldekerker Spieler (meist Thomas Jentjens) aus der Abwehrreihe heraus, um an den Abpraller zu gelangen und den schnellen Gegenangriff einzuleiten. Den Königshofern fehlte dagegen die Risikobereitschaft zum Kontern. In Unterzahl ersetzten die Gäste bei eigenem Ballbesitz den Torwart durch einen weiteren Feldspieler. Bei einer solchen Aktion vertändelten die Aldekerker den Angriff, jedoch trauten sich die Hausherren den Wurfs aufs leere Tor - wenn auch aus einer etwas größeren Distanz - nicht zu.

Im Verlauf der ersten Halbzeit schien es zwar so, als hätten sich die Adler gefangen und kamen von einem Vier-Tore-Rückstand (4:8/17.) immer wieder auf ein, zwei Tore heran. Aber auf eine ordentliche erste Halbzeit folgte wie schon vor vier Wochen bei TuSEM Essen II (21:29) eine fast schon katastrophale zweite Halbzeit. Vor allem den erfahrenen Kräften im Kader gelang es nicht, das Heft des Handeln zu übernehmen, so dass Trainer Dirk Wolf sich zum Schluss gezwungen sah, die Youngster einzusetzen, die der Reife und der Klasse der Aldekerker noch nicht gewachsen waren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort