Lokalsport Adler Königshof in der Torwart-Misere

Krefeld · Vor dem Spiel in Rheinbach (Sa. 19 Uhr) sind alle Torhüter verletzt. Wer im Tor steht, ist völlig offen.

 Steht vor einem möglichen Comeback bei den Adlern: Uwe Tophoven.

Steht vor einem möglichen Comeback bei den Adlern: Uwe Tophoven.

Foto: Adler

Die Saisonziele haben die Adler Königshof längst erreicht. Mit dem Abstieg hatte das Team zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun. Einen großen Anteil daran hat Torwart Paul Keutmann, der im kommenden Jahr als dritter Keeper bei der HSG Krefeld unter Vertrag stehen wird. Doch vor den letzten beiden Spielen der so erfolgreichen Spielzeit gehen den Krefeldern die Torhüter endgültig aus. Seit Februar bereits ist die Saison - und möglicherweise die Karriere - von Ersatztorwart Stefan Graetke nach Schulter-OP beendet. Am Samstag erwischte es nun auch Keutmann. Bei einem Zusammenprall schlug sein Ellenbogen durch. Gebrochen ist zwar nichts, aber sein Einsatz in Rheinbach ist mehr als fraglich.

Ein MRT steht noch aus, doch den Arm strecken kann der Torwart derzeit nur unter Schmerzen. Daher wird er wohl nicht spielen. Auch wenn Trainer Dirk Wolf die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat. "Bei Paul haben wir schon mehrfach Wunderheilungen erlebt. Wir werden sehen, ob er am Ende spielt", sagt er. Fällt Keutmann aus, rückt eigentlich ein Torwart der zweiten Mannschaft auf. Doch Johannes Lyrmann ist ebenfalls angeschlagen. So gehen dem Verein die Torhüter aus. Vielleicht muss der 50 Jahre alte Torwarttrainer Uwe Tophoven reaktiviert werden. Nicht viel besser sieht es im Rückraum aus. In Mats Wolf (Weisheitszahn-OP), Tim Wittenberg (Schulter) und Tim Koenemann fallen drei Spieler aus. "Immerhin haben wir drei Kreisläufer", sagt der Trainer mit Galgenhumor. Doch ungeachtet der Lage sagt er auch: "Wir wollen gewinnen. Wir fahren nicht nach Rheinbach, um die Punkte abzuliefern. Die Mannschaft hat Qualität und wir werden alles geben." In Rheinbach muss das Team aber auch gegen das Heimpublikum ankämpfen. Die Halle ist meist gut gefüllt und die Stimmung gut. Außerdem spielt die Mannschaft gegen den Abstieg und wird sicher alles geben. Wolf muss also improvisieren.

(RP)
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