Lokalsport Adlers Siegesserie ist gerissen

Oberliga · Handball: Nach dem 30:30 (18:12) beim TV Lobberich sind die Königshofer aber weiter ungeschlagen.

Die schon unfassbare Siegesserie der Adler Königshof ist gerissen! Mit dem 30:30 (18:12) beim abstiegsbedrohten TV Lobberich bleibt die Mannschaft von Dirk Wolf aber weiterhin ungeschlagen in der Saison. Erstaunlich ist, dass die Mannschaft ihre beiden Punktverluste bei zwei Abstiegskandidaten hinnehmen musste. In der Hinrunde hatten sie beim neuen Elften Überruhr unentschieden gespielt, nun verloren sie den zweiten Zähler in Lobberich, die sich durch den Punkt vom Abstiegsplatz entfernten.

Doch der große Favorit musste auch schwere Ausfälle hinnehmen. Paul Keutmann fehlte nach Knie-OP ebenso, wie Robin Spickers. Außerdem blieb Trainer Wolf seiner Linie treu und wechselte viel, um den Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis zu geben.

Am Anfang funktionierte das auch hervorragend. Zwar geriet der Favorit zunächst in Rückstand, kam aber dann stark zurück und zog unwiderstehlich davon. Tor um Tor warfen die Krefelder nun und schienen bereits sicher auf der Siegerstraße. Von der 11. Minute bis zur Halbzeit legten sie einen 13:5-Lauf hin und drehten so den erwähnten 5:7-Rückstand in eine deutliche 18:10-Pausenführung.

Entsprechend sicher waren sich die Seidenstädter ob des klaren Zwischenstandes. Doch auch nach der Pause blieben sie zunächst konzentriert und bauten die Führung gar auf sieben Tore aus. Doch dann riss der Faden unerklärlicherweise und die Adler leisteten sich zu viele Strafen und schlechte Entscheidungen im Angriff. So schmolz der Vorsprung und in der 54. Minute lag der Gastgeber sogar mit drei Toren vorn (27:24). Der Tabellenführer aber zeigte jetzt Moral und fightete zurück. Gut eine Minute vor dem Ende führten sie wieder mit einem Tor. Doch ob einer weiteren Zeitstrafe konnten sie den Gegentreffer mit dem Abpfiff nicht verhindern. So blieb es am Ende bei einem 30:30 (18:12)-Unentschieden für die ungeschlagenen Gäste.

Dirk Wolf war nach dem Spiel natürlich unzufrieden: "Wir hatten die Partie bis zur 35. Minute absolut im Griff, haben uns dann aber durch unnötige Strafen selbst aus dem Spiel genommen. Dann haben wir Moral gezeigt. Den Ausgleich konnten wir leider nicht verhindern." Bester Werfer der Adler war Etienne Mensger, der sich am Ende sieben Tore, davon drei Siebenmeter, gutschreiben konnte.

Adler: Graedtke - Mensger (7/3), Wendler (2), Wirtz (4), Wistuba (1), T. Wolf (2), Christall (1), Lewandowski (5), M.Wolf (3), Tobae (1), Ditz (4), Mannheim.

(RP)
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