Lokalsport Bayers Frauen kassieren erste Niederlage seit über fünf Jahren

Bundesliga · Wasserball: Gegen Nikar Heidelberg unterlag der Abonnementsmeister 9:11. Die Männer verloren in Potsdam zum vierten Mal in Folge.

 In der letzten Minute wurde Bayer-Torfrau Bianca Ahrens durch einen verwandelte Fünfmeter-Strafwurf der Heidelberger zum 9:11 überwunden.

In der letzten Minute wurde Bayer-Torfrau Bianca Ahrens durch einen verwandelte Fünfmeter-Strafwurf der Heidelberger zum 9:11 überwunden.

Foto: T.L.

Für die Wasserballer des SV Bayer Uerdingen hätte das Jahr 2017 nicht schlimmer beginnen können. Nach der Niederlage in Hannover am Donnerstag kassierten die Männer beim OSC Potsdam mit 10:12 die vierte Niederlage im vierten Spiel. Für die Frauen gab es dagegen im Heimspiel gegen den SV Nikar Heidelberg mit 9:11 die erste Meisterschaftsniederlage in der Bundesliga seit 2011.

Die Seidenstadtgirls starteten zunächst mit einer 2:0-Führung, doch dann leisteten sich die Gastgeberinnen ungewohnt viele Fehlpässe nach vorne und ließen immer wieder ihre ansonsten gute Durchschlagskraft vermissen. Prompt lag Bayer zur Halbzeit mit 4:8 zurück, da Heidelberg seinerseits zu überzeugen wusste. Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser, Uerdingen kämpfte sich Tor um Tor wieder heran und schaffte drei Minuten vor Schluss durch Bianca Seyfert den Ausgleich zum 9:9. Danach gab es drei unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, die Uerdingen am Ende das Genick brachen und die Niederlage besiegelten. Zu allem Übel muss Bayer beim nächsten Spiel auf Anja Seyfert und Belén Vosseberg verzichten. Nach dem im Wasser teilweise die Emotionen etwas zu hoch gekocht waren, kassierten beide Spielerinnen jeweils eine Rolle, gleichbedeutend einer Roten Karte, und sind damit für das nächste Spiel gesperrt. "Vielleicht kam die Niederlage ja mal zur rechten Zeit. Wir müssen uns jetzt neu sortieren und alle an uns arbeiten", sagte Co-Trainerin Sybille Kaiser nach der Partie.

Sichtlich enttäuscht war dagegen Bayer-Trainer Tim Focke nach dem 10:12 in Potsdam, obwohl seine Schützlinge nach der Schlusssirene erhobenen Hauptes aus dem Wasser kamen. Dem Bayer-Team war von Beginn an anzumerken, dass die Spieler den Sieg wollten, was sich auch an den guten Spielzügen widerspiegelte. Die ersatzgeschwächten Uerdinger führten zur Halbzeit gar mit 7:4 und schickten sich an, die Punkte mit an den Niederrhein zu nehmen. Einziges Manko waren die permanenten Herausstellungen auf Uerdinger Seite, die Potsdam immer wieder ins Spiel brachten. Gegen Spielende nutzten die Gastgeber den Schwung, während Bayer aufgrund der Herausstellungen eher vorsichtig agierte, aber der drohenden Niederlage nicht mehr viel Zählbares entgegen setzte. "Das war von der Leistung her eine Steigerung um 100 Prozent gegenüber dem Hannover-Spiel. Schade für die Jungs, dass die Punkte wieder nicht mit nach Hause kommen", sagte Focke.

(RP)
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