Lokalsport Bermes ereilt das vorzeitige Aus in der Nacht

Krefeld · Motorsport: Beim 44. ADAC Zurich 24h-Rennen trotzte das Team des Anrathers zunächst dem Hagelwetter.

Der Anrather Rennfahrer Norbert Bermes gab einen Tag nach seinem Einsatz beim 44. ADAC Zurich 24h-Rennen seiner Enttäuschung freien Lauf: "Wir haben den Horrorhagel in der Anfangsphase überstanden, und das Chaos gemeistert. Bis dahin lief alles ohne Probleme. Dann in der Nacht durch einen Unfall auszufallen, das ist natürlich sehr bitter". Gemeinsam mit Wolfgang Weber, Marc Hennerici und Scott Preacher war Bermes im dem von Mathol Racing eingesetzten Aston Martin Vantage GT4 V8 gestartet. In einem der härtesten Rennen der Welt verpassten sie die Zielankunft, da das Auto nach dem Einschlag in die Leitplanken nicht mehr in angemessener Zeit zu reparieren gewesen wäre.

Im Qualifikationstraining lief das Auto perfekt für das Quartett. Das Team ging kein Risiko ein, absolvierte acht Runden mit einer schnellsten Zeit von 9.21,828 Minuten und stand damit auf dem besten Startplatz in der Klasse SP10. Das bedeutete Rang 64 im 160 Teilnehmer großen Starterfeld. Das Rennen startete bei Sonnenschein und großartiger Stimmung vor voll besetzten Tribünen. Für den Avia-Aston Martin begann das Rennen ohne Probleme. "Das Auto lief gut, wir sind keine Risiken gegangen und auch keine Top-Zeiten gefahren, um das Auto zu schonen", berichtete Bermes. Ungefähr 50 Minuten nach dem Start übernahm die Eifel mit ihren Wetterkapriolen das Kommando. Hagel und sintflutartiger Regen sorgten für einen Abbruch des Rennens. Es gab keine Chance auf eine reguläre Weiterfahrt, nach der roten Flagge legten die Teams erst einmal eine längere Pause ein. Nach dem Restart ging es für das Team rund um Bermes ohne Probleme weiter. Das Team kämpfte mit einem Porsche Cayman lange um die Führung in der Klasse, bis dann in der Nacht das vorzeitige Aus kam. Preacher verließ gegen 1 Uhr nachts am Schwedenkreuz die Ideallinie, kam mit den Reifen auf den Dreck und schlug links in die Leitplanke ein. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, das Auto konnte jedoch nach Einschätzung der Boxencrew nicht mehr vor Ort repariert werden.

"Scott ging es zum Glück gut. Der Schaden am Auto war leider zu groß, die Reparatur hätte viel zu lange gedauert. Wir wären nicht vor dem Morgen wieder auf der Strecke gewesen, das hätte keinen Sinn mehr gemacht", sagte Bermes, dessen Team sich nach 31 gefahrenen Runden entscheiden aus dem rennen auszusteigen. Dennoch kann Bermes positiv auf das ADAC Zurich 24h-Rennen zurückblicken. "Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon das 24h-Rennen hier mitgefahren bin. Nach dem 15. Mal habe ich aufgehört mitzuzählen. Aber ich habe schon sieben Mal beim 24h Rennen die Klasse gewonnen und bin mehrmals auf Platz zwei und drei gelandet. Daran denke ich jetzt", sagt der Anrather und schaut dabei weiter positiv in die Zukunft.

(RP)
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