Lokalsport Budenzauber: Dondera setzt auf Technik

Fußball · Christian Dondera schaffte zwar nie den Sprung in die erste Mannschaft des FC Bayer Uerdingen, aber wurde in der A-Jugend mit den Uerdingern Deutscher Meister. Zuvor spielte er beim derzeitigen Stadtrivalen VfR Fischeln.

 Rarität: Die Original-Autogrammkarte von Christian Dondera, der von 1988 bis 1990 das blau-rote Trikot der Uerdinger trug.

Rarität: Die Original-Autogrammkarte von Christian Dondera, der von 1988 bis 1990 das blau-rote Trikot der Uerdinger trug.

Foto: Bayer

Uerdingens Urgestein Friedhelm Funkel, der auch bei der zweiten Auflage des Krefelder Budenzaubers wieder die Uerdinger Legenden betreuen wird, beklagt bisweilen eine gewisse Überalterung seiner Mannschaft. Denn anders als die Traditionsmannschaften der Mitbewerber bekommen seine Legenden, bei deren Lebensalter vorne zumeist schon eine fünf oder gar sechs steht, nicht Jahr für Jahr frisches Blut durch Profis, die ihre Karriere beenden, zugeführt.

46 Jahre alt ist Christian Dondera, der von 1988 bis 1990 das blau-rote Trikot der Uerdinger trug und deshalb der angesprochenen Überalterung etwas entgegen wirken kann. Allerdings schaffte der nur 170 cm groß gewachsene Offensivspieler nie den Sprung in die erste Mannschaft. "Unter Horst Köppel wurde sehr modern trainiert und auch offensiv gespielt, aber leider nicht erfolgreich. Sein Nachfolger Rolf Schafstall setzte dann mehr auf erfahrene Spieler", sagt Dondera in der Rückschau über diese Zeit.

Dennoch ist sein Name mit einem der größten Erfolge des Uerdinger Fußballs verbunden. Dondera, der aus der Jugend des VfR Fischeln stammt und heute als Physiotherapeut arbeitet, war - neben Marcel Witeczek, Ansgar Brinkmann oder auch Horst Steffen - Teil der Mannschaft, die 1987 unter Trainer Heinz Rangs den Titel des Deutschen A-Jugendmeisters gewann. "Donderas Technik war schon damals überragend und wird sicherlich auch die Zuschauer im Königpalast am 9. Januar begeistern", sagt Friedhelm Funkel über seinen einstigen Mannschaftskameraden, mit dem er im Sommer beim Altherrencup von Viktoria Krefeld in einer Mannschaft kickte.

Seine beste Zeit als Fußballer erlebte Dondera bei Rot-Weiß Essen. "Ein verrückter Verein", sagt Dondera über den Club, für den er von 1992 - 96 die Schuhe schnürte. "Zwei Aufstiege von der Drittklassigkeit in die zweite Liga, dazu 1994 das mit 1:3 gegen Werder Bremen verlorene Pokalfinale. Und im gleichen Jahr erfahren die Spieler aus dem Radio, dass der Verein am Ende der Saison keine mehr Lizenz erhält", erzählt Dondera von dem, was ihm dort so alles widerfahren ist.

Auf den Krefelder Budenzauber freut er sich schon jetzt, denn mit der Traditionsmannschaft von RWE hat er bereits zweimal an dem gleichartigen Turnier in der Dortmunder Westfalenhalle teilgenommen, schätzt die gute und professionelle Turnierorganisation von Bernd Kühn. Kontakt zum aktuellen Fußballgeschehen hat er auch, denn das REHA-Zentrum in Oberhausen, in dem Dondera arbeitet, zeichnet für die physiotherapeutische Betreuung länger verletzter Spieler des Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen verantwortlich.

(RP)
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