Lokalsport CRC-Trio rudert aufs Treppchen

Krefeld · Das ist ein Auftakt nach Maß für die Athleten des Crefelder Ruderclubs: Jonathan Rommelmann gewinnt Silber, Laurits Follert und Michaela Staelberg holen Bronze bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Essen.

 Jonathan Rommelmann gewinnt Silber im Einer.

Jonathan Rommelmann gewinnt Silber im Einer.

Foto: st/schaulandt

Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Baldeneysee in Essen haben die Starter des Crefelder Ruderclubs einen Traumstart in die neue Saison erwischt. Mit Jonathan Rommelmann, Laurits Follert und Michaela Staelberg schafften gleich drei Krefelder den Sprung aufs Treppchen.

 Michaela Staelberg freut sich über die Bronzemedaille.

Michaela Staelberg freut sich über die Bronzemedaille.

Foto: CRC

Bei einem jedoch wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen als Silber: "Das war kein guter Start", sagte Jonathan Rommelmann selbstkritisch. Der Regattasprecher hatte Rommelmann schon bei 1500 Metern an vierter Stelle gesehen und ihm keine Chance mehr eingeräumt, doch die Rechnung hatte er ohne Rommelmann gemacht: Auf den letzten 400 Metern entfachte der 23-Jährige ein Feuerwerk und schob sich auf den Silberrang vor. "Nach dem verpatzten Start habe ich erst einmal gekämpft, wieder ran zu kommen. Das hat viel Kraft gekostet, aber Vierter wollte ich nicht werden. Ab 400 Metern konnte ich richtig gut ins Rennen kommen." Jetzt bleibt ab zu warten, wie der Deutsche Ruder-Verband (DRV) im Leichtgewichtigen Doppelzweier weiter vor geht. Bisher gibt es kein schlüssiges Konzept über das deutsche Boot, und Rommelmann kann sich nicht sicher sein, was seine Platzierung nun wert ist.

 Laurits Follert kann sich Hoffnung auf den Deutschlandachter machen.

Laurits Follert kann sich Hoffnung auf den Deutschlandachter machen.

Foto: st/schaulandt

Der Traum "Deutschlandachter" könnte in greifbare Nähe für Laurits Follert und Partner Paul Schröter aus Berlin geraten. Der erst 21-Jährige untermauerte mit der Bronzemedaille seine Ambitionen auf einen Platz im deutschen Flaggschiff. "Heute lief es richtig gut, und als wir bei 1500 Metern uns langsam auf die dritte Position vorgeschoben hatten, wollten Paul und ich sie auch nicht mehr her geben", sagte Follert. Geschlagen geben mussten sie sich nur den Routiniers aus dem Weltmeisterachter. Follert hat jetzt auf Grund seiner physischen Leistung und seiner erbrachten Bootsleistung im Männer Zweier ohne gute Chancen, in das Paradeboot auf zu steigen. Die letztendliche Planung für die erste Überprüfung in Essen in drei Wochen wird der Bundestrainer in den nächsten Tagen bekannt geben.

Ein nahezu perfektes Wochenende erlebte Michaela Staelberg, die sich wie der berühmte Schneekönig über die Bronzemedaille freute. "Ich konnte endlich meine Leistung voll um setzen", sagte Staelberg, die sich nur Olympiasiegerin Anne Thiele aus Leipzig und Charlotta Nwajide aus Hannover geschlagen geben musste. "Das hat sie wirklich gut gemacht", bescheinigte Olympiasiegerin Lisa Schmidla, die ihre Vereinskollegin tatkräftig anfeuerte. Für Staelberg geht es morgen nach Berlin, wo Skull-Bundestrainer Marcin Witkowsky verschiedene Kombinationen ausprobieren will. Danach sollte feststehen, in welchem Boot sie in Essen bei der Internationalen Hügelregatta antritt.

Der schnellste U23-Zweier kommt aus Krefeld: Marc Leske und Jakob Gebel wurden Fünfte, Jacob Schulte-Bockholt mit Partner Janek Schirrmacher Sechster. Damit gehören alle drei gehören zu den besten Booten ihrer Altersklasse. Lena Sarassa und Partnerin Sonja Schlosser aus Deggendorf wurden Dritte im B-Finale im Frauen Zweier ohne.

(oli)
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