Das war Krefelds Sportjahr 2013 Crefelder Ruderclub — die neue deutsche Rudermacht

Krefeld · Sowohl die Männer als auch die Frauen des Crefelder Ruderclubs verteidigten im Achter ihre Deutschen Meistertitel. Im Einer feierte Lisa Schmidla tolle Erfolge. Ihr Verein wurde Bundesstützpunkt für den Nachwuchs.

Das war Krefelds Sportjahr 2013: Crefelder Ruderclub — die neue deutsche Rudermacht
Foto: CRC

Für die Ruderer des Crefelder Ruderclubs hat es sich 2013 bezahlt gemacht, Geduld zu haben: 20 Jahre lang haben sie darauf hingearbeitet, bundesweiter Nachwuchsstützpunkt im Deutschen Ruderbund zu werden, und nach dieser langen Wartezeit war es im Juli dann soweit: "Wir haben vor 20 Jahren als Stützpunkt für Talentförderung an Schulen angefangen, sind dann irgendwann zum Landesstützpunkt aufgestiegen und sind jetzt fast ganz oben angelangt", sagt Cheftrainer Christoph Lüke. Der Titel des Bundesnachwuchsstützpunktes ist die Vorstufe, Bundesstützpunkt zu werden. Und das wäre sozusagen die Krönung für den kleinen Club vom Elfrather See, dessen Entwicklung in den vergangenen Jahren stets nach oben ging.

Die Herren- und Damenachter sind inzwischen nationale Spitze, bei den Olympischen Spielen 2004 und 2008 war mit Jochen Urban ein Ruderer aus Krefeld dabei, in London 2012 mit Lisa Schmidla und Marlene Sinnig sogar zwei. "Und 2016 in Rio wollen wir drei Ruderer stellen", sagt Lüke.

Die Chancen, auch in Zukunft gut bei Olympia vertreten zu sein, stehen offenbar gut. Bei der U23-Weltmeisterschaft in Linz etwa holten die sechs dort startenden CRC-Sportler einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze. Den Höhepunkt setzte Lisa Schmidla mit dem Sieg im Frauen-Einer, wo sie sich zunächst einen Bord-an-Bord-Kampf mit einer Ukrainerin lieferte. Kurz vor Streckenhälfte konnte sich Schmidla aber lösen und einige Bootslängen Wasser zwischen sich und die restlichen Konkurrentinnen bringen. Im weiteren Verlauf des Rennens kamen die Gegnerinnen aus Kanada und Litauen zwar noch einmal heran und überholten auch die lange auf dem zweiten Platz liegende Ukrainerin, doch der Titel für Schmidla kam nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

Die Zwillinge Sara und Miriam Davids fuhren Silber im Doppelzweier ein, und die Bronzemedaille gewannen Johanna te Neues und Marisa Staelberg im Frauenachter wie auch Jonathan Rommelmann im leichten Doppelvierer. Überhaupt Lisa Schmidla: Die für den Felix-Award als beste Newcomerin bei den NRW-Sportlerwahlen Nominierte (sie wurde Zweite) gewann außerdem im Dopppelvierer beim Weltcup in Eton auf der Olympiastrecke die Goldmedaille. Für ihre Vereinskollegin Marlene Sinnig hieß es nach der Silbermedaille bei der Europameisterschaft, sich in England gegen die weltweite Konkurrenz zu behaupten. Im Zweier ohne Steuerfrau ruderte sie mit Kerstin Hartmann (Ulm) und gewann Bronze.

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