Lokalsport Krefeld Der KFC will morgen Meister werden

Oberliga · Fußball: Morgen könnten beim KFC die Sektkorken knallen: Wenn Verfolger Schonnebeck nicht in Fischeln gewinnt, sind die Uerdinger aufgestiegen - egal wie sie spielen. Trainer Pawlak will natürlich trotzdem in Hiesfeld gewinnen.

 André Pawlak mit seinem Trainerteam Christian Oevelhey (links) und Markus Braasch (rechts) will den Aufstieg am Sonntag perfekt machen. Für Pawlak wäre der KFC das dritte Team, das er in die Regionalliga führt.

André Pawlak mit seinem Trainerteam Christian Oevelhey (links) und Markus Braasch (rechts) will den Aufstieg am Sonntag perfekt machen. Für Pawlak wäre der KFC das dritte Team, das er in die Regionalliga führt.

Foto: Thomas Lammertz

Es ist angerichtet zur großen Jubelfeier: Morgen um 16.45 Uhr könnte der KFC Uerdingen bereits vorzeitig als Meister der Oberliga und gleichzeitig Aufsteiger in die Regionalliga feststehen. Mit einem Sieg beim TV Jahn Hiesfeld in der dortigen Veilchen-Arena wären die Uerdinger ganz sicher am Ziel, vielleicht reicht auch schon ein Unentschieden, und möglicherweise würde der KFC sogar mit einer Niederlage aufsteigen - wenn Verfolger Schonnebeck in Fischeln nicht gewinnen sollte. Der Druck, sofern er denn ob des Rückstands von elf Zählern auf den KFC bei nur vier ausstehenden Spielen überhaupt noch vorhanden ist, liegt also bei den Essenern. Und Fischeln hat zurzeit einen richtig guten Lauf.

Nun wäre André Pawlak aber kein guter Trainer, würde er die anderen mal machen und bei seinem Team Gott den guten Mann sein lassen. Ein Sieg ist das Ziel morgen ab 15 Uhr, und dann muss auch niemand mehr auf die anderen Plätze schauen - zumal rund um die Grotenburg wohl niemand mehr zweifelt, dass noch etwas schief gehen wird mit dem Aufstieg. André Pawlak will von den Planungen für den Fall der Fälle aber noch immer nichts hören. "Wenn du viel planst, kann auch viel schief gehen", sagt der Übungsleiter, für den es der dritte Aufstieg in die Regionalliga wäre, nachdem er bereits Wattenscheid und Velbert hochgeführt hatte. Aber: "Wir wollen jetzt den Sack zumachen und voll auf Sieg spielen, aber auch nicht ins offene Messer laufen. Kontrollierte Offensive hat das Otto Rehagel genannt. Wir haben vier Matchbälle auf den Aufstieg und wollen gleich den ersten nutzen", sagt er.

In Sachen Personal gibt es drei Änderungen, die dem Coach neue auch taktische Varianten ermöglichen: Charles Takyi hat seine Sperre abgesessen und darf wieder mitmischen, Johannes Dörfler kehrt ebenfalls zurück, und Patrick Ellguth könnte nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Spezialmaske spielen. Ob der Trainer deshalb seine Startaufstellung gegenüber der jüngsten Partie gegen Bocholt verändern wird, das wollte er sich noch bis morgen überlegen. "Grund dazu habe ich ja eigentlich nicht", sagt er. Ellguth könnte für den verletzten Vincent Wagner in die Innenverteidigung rücken wie aber auch Kris Thackray.

Allerdings: Die Veilchen-Arena ist bislang noch kein gutes Pflaster für die Uerdinger gewesen. Gewonnen hat der KFC dort noch nie. Im Pokal gab's dort 2014 eine 0:1-Niederlage trotz personeller Überzahl, in der Liga endete 2010 eine Partie dort 4:4, nachdem Uerdingen schon 1:3 zurückgelegen hatte - seinerzeit verletzte sich der damalige Innenverteidiger Michael Lorenz dort schwer mit einem Schien- und Wadenbeinbruch. Vielleicht hilft es ja, dass im Aufstiegsfall die Fans zur Mannschaft mit auf den Rasen zum Feiern dürfen - das gab der KFC bekannt.

(RP)
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