Lokalsport Derbyniederlage für die HSG Krefeld

Dritte Liga · Handball: Die HSG Krefeld unterlag gestern Abend dem TV Korschenbroich knapp mit 29:31. Die endgültige Entscheidung in einer sehr engen und ausgeglichenen Partie fiel erst wenige Sekunden vor der Schlusssirene.

 Korschenbroichs Matthias Deppich taucht frei vor HSG-Torwart Stefan Nippes auf und trifft - eins von 31 Toren, die der TVK gestern Abend beim knappen 31:29-Erfolg erzielte.

Korschenbroichs Matthias Deppich taucht frei vor HSG-Torwart Stefan Nippes auf und trifft - eins von 31 Toren, die der TVK gestern Abend beim knappen 31:29-Erfolg erzielte.

Foto: Dieter Wiechmann

Die HSG Krefeld hat das Nachbarschaftsduell beim TV Korschenbroich mit 29:31 (14:15) denkbar knapp verloren und den möglichen Sprung auf Platz eins der Tabelle - für zumindest 24 Stunden - verpasst. 599 Zuschauer in der Waldsporthalle sahen eine über die gesamten 60 Spielminuten ausgeglichene und spannende Partie. Der Ortsnachbar feierte im sechsten direkten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams den ersten Sieg.

Angesichts dreier verletzter Stammspieler gehörten mit Kai Wingert und Robin Spickers auch wieder zwei Spieler aus Adlers Oberligakader zum Aufgebot der HSG. Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr. Gerade einmal 40 Sekunden waren gespielt, da stand es bereits 1:1. HSG-Kapitän Thomas Pannen glich die 1:0-Führung der Gastgeber aus. Für die erste Krefelder Führung sorgte Krefelds aktuell erfolgreichster Werfer Maik Schneider, der zur 3:2-Führung traf und insgesamt acht Treffer erzielte.

In der Folge bereitete die offensive 5-1-Deckung der HSG Krefeld Korschenbroich Probleme. Ein kluger Schachzug von HSG-Trainer Olaf Mast, den kleinen und wendigen Lukas Schmitz, der sonst auf Linksaußen zu Hause ist, weit vor der Abwehr agieren zu lassen. 8:5 führte Krefeld in der Folge, vergab die Chance zu einer möglichen 9:5-Führung.

Mit zunehmender Spieldauer aber kam Korschenbroich mit dieser Deckungsvariante besser zu Recht, profitierte auch von zwei Zeitstrafen und fand ins Spiel zurück. Kurze Zeit später vermochten sich die Gastgeber mit 14:11 etwas abzusetzen. Krefeld aber hielt die Partie offen, und der Halbzeitstand von 15:14 für Korschenbroich war noch kein Fingerzeig auf den späteren Sieger.

Die zweite Spielhälfte blieb ausgeglichen und spannend. Keine der beiden Mannschaften, deren Spieler sich aus zahlreichen Begegnungen bestens kennen, vermochte sich entscheidend abzusetzen. Auch eine 26:23-Führung der Gastgeber zehn Minuten vor dem Ende bedeutete noch nicht die Entscheidung. Die fiel 30 Sekunden vor dem Ende, als beim Spielstand von 30:29 für Korschenbroich David Breuer einen zu kurz geratenen Pass von Schneider nicht zu fassen bekam und der ihm an den Fuß sprang. Der daraus resultierende Ballverlust raubte der HSG die Chance auf den Ausgleich.

"Wir haben gut begonnen, aber Korschenbroich auch durch unnötige Zweiminutenstrafen ins Spiel zurück gebracht. Angesichts unserer vielen technischen Fehler geht der Sieg Korschenbroichs in Ordnung", bilanzierte Olaf Mast. Ähnlich äußerte sich auch sein Pendant beim Gegner. "Beide Mannschaften kennen sich gut, und keiner vermochte sich in einer Spielphase mal entscheidend abzusetzen. Wir haben im richtigen Moment Glück gehabt", sagte Ronny Rogawska.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort