Boxen Derya Saki siegt durch technischen K.o. in Runde eins

Boxen · Die Krefelder Boxerin macht mit Pavla Votanova kurzen Prozess und hofft nun auf einen WM-Kampf – vielleicht sogar in Krefeld.

Derya Saki hatte es eilig. Ihr Boxkampf am Samstag abend zwischen ihr und der Tschechin Pava Votanova war über acht Runden à zwei Minuten angesetzt, doch letztendlich endete ihr Arbeitstag bereits nach gut 120 Sekunden. Da nämlich hatte Ringrichter Erich Stümpl ein Einsehen mit ihrer Gegnerin und brach den Kampf zu Gunsten der Krefelderin ab. Technischer K.o. heißt dies in der Fachsprache. Damit bleibt "Sugar" (so lautet ihr Kampfname) in ihrer Karriere als Box-Profi weiterhin unbesiegt. Den Erfolg feierte sie in Kreuzberg (der Kampf war in der Müggelspreehalle Hangelsberg in der Nähe von Berlin) mit Lamm und Tomaten in einem türkischen Edelrestaurant.

Ihre Gegnerin aus Prag versuchte in der Anfangsphase des Kampfes, Derya Saki buchstäblich zu überfallen. Die Krefelderin wehrte jedoch die ungestümen Angriffe der Tschechin ab und landete gute Konter, vor allem die Führhand kam immer wieder durch. Gegen Ende der ersten Runde dann nahm Derya Saki endgültig das Heft in die Hand und ließ gleiche ganze Serien von Treffern zu Kopf und Körper auf ihre Gegnerin herunterprasseln – daraufhin brach der Ringrichter den einseiten Kampf ab, und der sechste Sieg im sechsten Profikampf (davon drei durch K.o.) war offiziell.

Jetzt bekommt die 24-Jährige wahrscheinlich die Chance, sich den Weltmeistergürtel im Leichtgewicht zu holen. "Durch den K.o.-Sieg soll Darya jetzt um die WM kämpfen", sagt ihr Trainer Manni Faber vom Krefelder South Side Boxin Gym. "Das war schon eine ganz andere Liga, in der Derya sich jetzt befindet. Aber vor dem WM-Kampf müssen wir das Training noch umstellen. das ist schon eine andere hausnummer als in den Kämpfen bislang." Manni Faber will sich jetzt mit Verantwortlichen aus Krefeld sowie verschiedenen Boxveranstaltern zusammen setzen, um den Kampf womöglich auch in Krefeld auszurichten. "Hier in Krefeld um die WM zu kämpfen - das wäre ein Traum", sagt Faber, der sich vorstellen kann, das Gefecht in der Halle der Rinder-Union steigen zu lassen - sie wäre von ihrer Kapazität her in ausreichender Größe. "Allerdings müssten wir mal sehen, wie die Begebenheiten dort sind. Immerhin müssen wir Umkleidekabinen und Duschen zur Verfügung stellen."

(RP)
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