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Krefeld · Die Ruderer des Crefelder Ruderclub starten bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Baldeneysee.

 Lena Serrassa (vorne, mit Charlotte Lier) startet zum ersten Mal bei den Frauen - im vergangenen Jahr in der U19 gewann sie die Silbermedaille im Zweier ohne Steuermann.

Lena Serrassa (vorne, mit Charlotte Lier) startet zum ersten Mal bei den Frauen - im vergangenen Jahr in der U19 gewann sie die Silbermedaille im Zweier ohne Steuermann.

Foto: schaulandt

Ab heute Nachmittag misst sich die Ruderelite aus Deutschland auf dem Baldeneysee in Essen bei den

Deutschen Kleinbootmeisterschaften. Mit dabei sind auch Starter des Crefelder Ruderclubs. Laurits Follert, der bereits vor zwei Wochen in Leipzig mit der physisch stärksten Leistung auf dem Ruderergometer glänzte, will zusammen mit Partner Paul Schröter aus Berlin auch auf dem Wasser zeigen, dass er in den Achter will. "Die Langstrecke in Leipzig lief nicht ganz rund, aber die letzten zwei Wochen haben wir nochmal intensiv genutzt", sagt Follert, der den Sprung ins Finale der besten sechs Männer Zweier ohne schaffen kann. Männer-Riemen-Bundestrainer Uwe Bender wird die Qual der Wahl haben, die Leistungsdichte im Deutschen Riemenbereich der Männer ist groß. Einmal im Deutschlandachter sitzen, dafür schinden sich die Männer täglich neben dem Studium in 2-3 Trainingseinheiten am Tag. Zwei weitere Kandidaten, die den Sprung in den A-Kader schaffen wollen, sind Marc Leske und Jakob Gebel. "Nach Leipzig hatten wir einen kleinen Tiefpunkt", erzählt Leske, "aber bei den Abschlusstrecken haben wir an unsere alte Leistung angeknüpft." Für die U23-Riemenmänner Jacob Schulte-Bockholt, der zusammen mit Janek Schirrmacher aus Siegburg rudert, sowie Lukas Geller (CRC) mit Leon Schandel aus Minden, geht es darum, sich unter die schnellsten U23-Zweier ohne Steuermann zu rudern. Jan Renner kann mit seinem Partner aus Minden nur auf Außenseiter Chancen hoffen.

Rückenprobleme plagten zuletzt Michaela Staelberg, aber rechtzeitig zur Deutschen Kleinbootmeisterschaft ist sie wieder fit. Wenn sie darum kämpft, einen Platz unter den besten Acht zu errudern, wird Vorjahressiegerin Lisa Schmidla am Ufer stehen und die Daumen drücken. Sie beobachtet genau, was Staelberg im Training leistet. "Ich traue Michi einiges zu. Sie hat Gefühl für den Einer und weiß, wie sie das Boot laufen lassen muss", bescheinigt die Olympiasiegerin.

Jonathan Rommelmann startet im 44-Boote-Feld in einer aussichtsreichen Position. Der 23-Jährige stand schon mehrfach im Finale der Deutschen Kleinbootmeisterschaft, 2015 reichte es zu Bronze. In diesem Jahr ist die Konkurrenz noch einmal deutlich gewachsen, und Rommelmann wird im Einer der leichtgewichtigen Männer alles geben müssen, um nach Vorne zu fahren. "Die Rennen sind bei uns ab dem Halbfinale immer sehr eng, wir wiegen alle 72,5 Kilo und sind auch ähnlich stark auf dem Ruderergometer. Der Wille und der passende Tag entscheiden", sagt Rommelmann.

Neu bei den Frauen ist die letztjährige U19-Silbermedaillengewinnerin Lena Sarassa, die zusammen mit Sandra Stößel aus Deggendorf im Frauen Zweier ohne an den Start geht. "Bei der Langstrecke in Leipzig hatten wir noch große Probleme mit unserer Schlagfrequenz, aber die Strecken am Wochenende liefen deutlich besser, und die Schlagzahl klappt jetzt", sagt Sarassa.

Joost Follert im Männer Einer und Melissa Isen im Frauen Einer der Leichtgewichte sind ebenfalls am Start.

(oli)
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