Lokalsport Deutschland-Cup im König-Palast

Die · Eishockey: Am kommenden Donnerstag wollen die Verantwortlichen des Deutschen Eishockey-Bundes und der Seidenweberhaus GmbH den Umzug von Augsburg nach Krefeld bekannt geben. Die KEV-Fans freuen sich schon.

 Die KEV-Fans hoffen natürlich, dass beim Deutschland-Cup in Krefeld auch Spieler der Pinguine auf dem Eis zu sehen sind. Im Vorjahr gehörten Marcel Müller und Daniel Pietta, der hier im Spiel gegen Russland die Härte des Verteidigers Alexei Vasilevsky zu spüren bekommt, zum deutschen Team. Archiv: kn

Die KEV-Fans hoffen natürlich, dass beim Deutschland-Cup in Krefeld auch Spieler der Pinguine auf dem Eis zu sehen sind. Im Vorjahr gehörten Marcel Müller und Daniel Pietta, der hier im Spiel gegen Russland die Härte des Verteidigers Alexei Vasilevsky zu spüren bekommt, zum deutschen Team. Archiv: kn

Foto: PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Eishockey-Hochburg Krefeld ist um ein Topereignis reicher. Anfang November findet im König-Palast der 29. Deutschland-Cup statt. In den vergangenen drei Jahren war Augsburg Gastgeber dieses beliebten Vierländer-Turniers. Dort war der Vertrag zwischen dem Betreiber der Curt-Fenzel-Arena und dem Deutschen Eishockey-Bund ausgelaufen. Die Augsburger Panther teilten gestern mit, dass man sich mit dem DEB nicht auf eine Fortsetzung einigen konnte. Nach dem Turnier im vergangenen Jahr hatte DEB-Präsident Franz Reindl erklärt, es sei unklar, wo der Cup 2018 ausgetragen werde. Als Alternativen nannte er damals Nürnberg, Hamburg, Dresden und Krefeld.

Welche drei Teams neben Deutschland an der Westparkstraße aufs Eis gehen werden, ist noch nicht bekannt. Die Fans hoffen natürlich besonders auf Russland und Kanada. Geplant ist eine Änderung des Turnierablaufs. "Drei Spiele in drei Tagen sind sicher nicht mehr zeitgemäß bei dem Tempo und der Intensität", sagte Reindl vor zwei Monaten in Augsburg. So könnte man beispielsweise ein Spiel schon am Donnerstag oder ein Spiel ohne deutsche Beteiligung in einem anderen Land ausgetragen.

Die Idee für diesen Deutschland- Cup kam von dem damaligen Bundestrainer Xaver Unsinn. Im Sommer 1987 fand in Stuttgart in der Hans-Martin-Schleyer-Halle, sozusagen als Testlauf, ein Spiel zwischen dem DEB und einer Auswahl des EV Stuttgarts und EV Füssen statt. Als Spielfläche wurde das künstliche Eis aus der Revue "Holiday on Ice" verwendet. Die Veranstalter aus Österreich, die die Eishockey-WM 1987 in Wien ausrichteten, liehen den Veranstaltern in Stuttgart die Banden hierfür. Aufgrund dieses Testspiels, in dem die Fans klar für ein Turnier in Stuttgart stimmten, kam DEB-Chef Rainer Vögele nicht daran vorbei, den Deutschland-Cup ins Leben zu rufen. Xaver Unsinn verwendete das Turnier als Vorbereitung für die Olympischen Spiele 1988 in Calgary. Bei der ersten Austragung gewann die damalige CSSR mit zwei Siegen über Deutschland und Polen den ersten Deutschland-Cup. Seit der Premiere konnte Deutschland dieses Turnier sieben Mal gewinnen (1995, 1996, 2009, 2010, 2012, 2014, 2015) und ist damit auch der Rekordhalter. Das Turnier wurde auch schon in Stuttgart, Frankfurt, Ulm, Neu-Ulm, Bietigheim, Pforzheim, Hannover, Hamburg, Mannheim, Füssen und München veranstaltet.

Schon sehr lange warten die Eishockey-Fans aus dem Westen darauf, dass der Deutschland-Cup mal vor ihrer Haustüre Station macht. Wie groß das Interesse an Rhein und Ruhr ist, bewiesen im vergangenen Mai die WM-Spiele in Köln. Entsprechend groß wird auch der Andrang im 8029 Zuschauer fassenden König-Palast sein. In Augsburg kamen zuletzt im Schnitt knapp über 5000 Zuschauer zu den sechs Spielen. Das Duell zwischen Russland und den USA mit Kapitän und Stanley-Cup-Sieger Brian Gionta war ausverkauft.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort