Krefeld Pinguine "Die Entscheidung abhaken und gegen Augsburg gewinnen."

Del · Trainer Fritzmeier ging gestern vor dem heutigen Heimspiel gegen die Panther zur Tagesordnung über. Ehrhoff nach Köln.

Krefeld Pinguine: "Die Entscheidung abhaken und gegen Augsburg gewinnen."
Foto: samla

Auch wenn Franz Fritzmeier bis zuletzt gehofft hatte, dass er mit Christian Ehrhoff einen Top-Verteidiger als Verstärkung bekommt und er nach dem Sieg in Schwenningen auf die Frage nach Ehrhoff sehr optimistisch war, nahm der Trainer die Entscheidung des 34-Jährigen gestern einigermaßen gefasst auf und wollte das auch nicht lange kommentieren: "Wir haken die Entscheidung ab und werden gegen Augsburg gewinnen." Ein wenig war ihm aber schon anzumerken, dass er sich über Ehrhoffs Aussagen vielleicht doch wunderte. Dass man sich bei den Pinguinen für die Nationalmannschaft empfehlen kann, beweist Daniel Pietta, der eine Einladung zum Deutschland-Cup erhielt. Ehrhoffs Ehrgeiz geht aber noch weiter, was am Sonntag im Gespräch mit unserer Zeitung durchklang. Er möchte bei der besten Mannschaft wie möglich seine Klasse unter Beweis stellen und sich auf internationaler Bühne (CHL) zeigen. Schließlich hofft er ja auch noch auf eine Rückkehr in die NHL. Schließlich galt er lange als einer der besten Verteidiger der Welt. Gestern war zu hören, dass Bundestrainer Marco Sturm besonders großen Wert darauf legt, dass seine Schützlinge vor großen Turnieren so lange wie möglich Wettkampfpraxis genießen. Vielleicht hat er ja auch Ehrhoff geraten, nicht zu den Pinguinen zu wechseln. Daher entschied er sich gestern wie vermutet für die Kölner Haie. "Ich freue mich auf die neue sportliche Aufgabe in Köln und darauf, um die Meisterschaft mitzuspielen", sagte er nach der Vertragsunterzeichnung. Das erste Duell gegen Köln mit Ehrhoff im Haie-Trikot steigt am 22. November in der Domstadt. Nach RP-Informationen waren auch Mannheim und München an ihm dran. Für Köln sprach neben der sportlichen Herausforderung die Nähe zu seinem Wohnort Krefeld.

Für die Pinguine und ihre Fans gilt ab heute die ganze Konzentration dem Heimspiel gegen Augsburg (19.30 Uhr). Man darf gespannt sein, wie die KEV-Fans auf Ehrhoffs Wechsel zum rheinischen Rivalen reagieren und ob sie jetzt erst recht der Mannschaft zahlreich und tatkräftig den Rücken stärken. Sportlich ging es in den vergangenen sechs Spielen aufwärts. Dafür sind die elf Punkte der Beweis. Nach drei vergebenen Anläufen in Overtime gab es am Sonntag in Schwenningen den ersten Zusatzpunkt der Saison, diesmal im Penaltyschießen. "Wir müssen einen Weg finden, weiter so enge Spiele zu gewinnen. Vielleicht fehlt uns noch der notwendige Killerinstinkt", sagt Fritzmeier. Neben dem Killerinstinkt ist heute aber auch eine gute Leistung und vor allem eine bessere Chancenauswertung als zuletzt erforderlich, um die gute Heimbilanz gegen Augsburg weiter aufzupolieren. Nur am ersten Spieltag in Nürnberg gelang den Panthern in dieser Saison ein Auswärtssieg (2:1). Allerdings waren die Niederlagen in Iserlohn (1:2), Köln (2:3) und Berlin (4:6) recht knapp. Personelle Probleme gibt es bei den Pinguinen nicht. Im Tor wird es wieder einen Wechsel (Treutle für Galbraith) geben. Ansonsten will der Trainer seine Reihen unverändert aufs Eis schicken.

(hgs)
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