Lokalsport Die Luft für Fischeln wird immer dünner

Oberliga · Fußball: Der VfR kassierte eine vermeidbare 2:3-Niederlage bei der SpVg. Schonnebeck. Quin Kruijsen sieht in einer engen Schlussphase unnötig die Rote Karte. Trainer Josef Cherfi sieht die Notwendigkeit, personell nachzulegen.

 Fischelns Trainer Josef Cherfi ist angesichts der anhaltenden personellen Probleme nicht zu beneiden. Vor der gestrigen Begegnung fielen gleich drei Akteure aus, die er eigentlich auf dem Zettel hatte. Nicht nur deshalb kamen bei der 2:3-Niederlage einige A-Jugendliche zum Einsatz, die möglicherweise im nächsten Jahr eine größere Rolle spielen.

Fischelns Trainer Josef Cherfi ist angesichts der anhaltenden personellen Probleme nicht zu beneiden. Vor der gestrigen Begegnung fielen gleich drei Akteure aus, die er eigentlich auf dem Zettel hatte. Nicht nur deshalb kamen bei der 2:3-Niederlage einige A-Jugendliche zum Einsatz, die möglicherweise im nächsten Jahr eine größere Rolle spielen.

Foto: Lammertz Thomas

Für den VfR Fischeln ist die Luft im Abstiegskampf noch dünner geworden. Im letzten Spiel vor der Winterpause unterlagen die Krefelder bei der SpVg. Schonnebeck 2:3 (0:1) und haben weiterhin sechs Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Erschwerend kommt hinzu, dass die drei vor dem VfR platzierten Teams durch Spielausfälle allesamt noch ein Spiel in der Hinterhand haben.

Die gestrige Partie war ein Spiegelbild der gesamten Hinrunde. Fest eingeplant waren Philip Reichardt und Emre Özkaya. Beide fielen aber kurzfristig aus. Und beim Aufwärmen erwischte es Philipp Wiegers, so dass Trainer Josef Cherfi erneut umbauen musste. Dass am Ende vier A-Jugendliche, darunter der 17-Jährige Luca Esposito zum Einsatz kamen, sagt alles über die personelle Lage. Ebenso passte, dass Quin Kruijsen seine Nerven nicht im Griff hatte. Der kurz zuvor mit Gelb verwarnte Routinier sah in der Schlussphase wegen einer verbalen Entgleisung glatt "Rot", als für den VfR durchaus noch ein Punkt möglich war. Ein weiterer entscheidender Faktor für die Niederlage waren auch die fatalen Patzer, die sich der VfR in der Defensive leistete und die Gegentore in ihrer Entstehung begünstigte.

Fischeln begann abwartend und überließ den druckvoll startenden Gastgebern die Initiative. Das 1:0 durch einen fragwürdigen Elfer von Marius Müller (15.) warf das Vorhaben, möglichst lange die Null zu halten, schon früh über den Haufen. Vor allem weil gestern nach vorne mangels Anspielstationen nicht viel lief. So blieb es überwiegend bei fruchtlosen Einzelaktionen. Wenn ein Hauch von Gefahr aufkam, waren meist Kevin Breuer und Youngster André Kubaritsch beteiligt, der nicht nur in kämpferischer Hinsicht eine starke Vorstellung bot.

Nach der Pause drängte Schonnebeck auf das 2:0, das Marc Enger vor 295 Zuschauern gelang (55.). Die Möglichkeiten häuften sich nun für die Hausherren, doch Hendrik Sauter verhinderte Schlimmeres. Danach wollte auch dem Fünften nicht mehr viel gelingen und als Kubaritsch das 1:2 erzielte, war plötzlich wieder mehr drin. Aber der VfR hielt die Konzentration nicht hoch und kassierte im Gegenzug das 1:3 durch Hüseyin Ünal (74.). Nur drei Minuten später sorgte Breuer mit einem Treffer in den Winkel wieder für Spannung (77.). Auch nach dem Platzverweis von Kruijsen (82.) gab sich der VfR nicht auf, fand aber keine Mittel mehr gegen den Favoriten, der am Ende spürbar Nerven zeigte.

Cherfi zog enttäuscht Bilanz: "Es ist immer die gleiche Scheiße. Heute war mehr drin. In Gänze reicht es nicht aber nicht. Wir müssen reagieren und personell nachlegen, wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen. Wir brauchen neue Leute und werden uns dabei extern als auch intern umsehen".

Fischeln: Sauter - Linser (87. Baum), Pappas, Akarca, Norf - Orlean, (87. Tasci), Kruijsen - Ergin, Breuer, Kubaritsch (87. Esposito) - Oehlers.

(RP)
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