Lokalsport Die Ruderelite trifft sich in Leipzig

Rudern · Am Samstag müssen alle Kaderathleten des DRV auf dem Ruderergometer ran und alle, Lisa Schmidla fehlt.

 Michaela Staelberg will auf dem Ergometer Stärke zeigen und hat sich vorgenommen, die Sieben-Minuten-Marke zu unterbieten.

Michaela Staelberg will auf dem Ergometer Stärke zeigen und hat sich vorgenommen, die Sieben-Minuten-Marke zu unterbieten.

Foto: Tschäge

Für die besten Ruderer Deutschlands geht's am Wochenende wieder zur Sache. Alle Kaderathleten des Deutschen Ruderverbandes und alle, die sich in den Kreis der A- und U23-Nationalmannschaft rudern wollen, sind in Leipzig gefordert. 2000 Meter bei Vollgas auf dem Ergometer müssen sie abspulen, 24 Stunden später geht es auf dem Saale-Elster Kanal über sechs Kilometer für die Skuller im Einer und für die Riemer im Zweier ohne Steuermann. Ein großes Aufgebot entsendet der Crefelder Ruder-Club nach Leipzig. Nicht mit dabei ist ausgerechnet die CRC-Top-Starterin: Olympiasiegerin Lisa Schmidla "hat Rücken", und um ihren Start bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft vom 21. bis 23. April auf dem Elfrather See nicht zu gefährden, pausiert sie noch.

Dafür aber möchte sich Laurits Follert, der im Herbst mit dem Dorstener Christopher Reinhard die Langstrecke gewann, für die A-Mannschaft empfehlen. "Im Herbst fehlte noch die Olympiamannschaft, die sind jetzt wieder dabei, aber wir wollen schon den ein oder anderen schlagen", sagt Follert selbstbewusst.

Ebenfalls im A-Bereich unterwegs ist Jonathan Rommelmann. Bereits im Vorjahr zählte er zu den vier schnellsten Skullern im Leichtgewichtsbereich. "Ich möchte gerne noch ein Stück weiter nach vorne, aber in Leipzig liegt mein Fokus auf dem Ruderergometer, ich will meine Bestzeit unterbieten", sagt Rommelmann, der alles andere als eine gute Vorbereitung hatte. Vergangenen Freitag wurden bei der jährlichen Sportuntersuchung merkwürdige Herzgeräusche festgestellt, die sich aber als unbegründet heraus stellten. Gleich drei weitere Zweier gehen mit CRC-Ruderern bei der U23 an den Start. Marc Leske muss sich auf Jacob Schneider als neuen Bootsgefährten einstellen. Sein eigentlicher Partner Leon Schandel aus Minden ist krank aussetzen. Gut ins Rutschen gekommen sind die Zweier mit Lukas Geller und Daniel Tkczick aus Düsseldorf sowie Jakob Gebel und Anton Schulz, ebenfalls aus Düsseldorf. Beide Boote wurden im Trainingslager in Avis/Portugal neu gebildet und überzeugten in den Trainingsfahrten.

Michaela Staelberg tritt im Frauen-Einer an. Dabei will die 22 Jahre alte Psychologie-Studentin testen, wie weit sie in den A-Bereich vorfahren kann. "Ich will in diesem Jahr unter sieben Minuten auf dem Ergo fahren. Im Winter fehlte mir eine Sekunde, da habe ich mich zu wenig getraut", erzählt Staelberg. Sein erstes Rennen bei den Senioren bestreitet U19-Vizeweltmeister Konstantin Nowitzki. Im Herbst mit grippalem Infekt ausgefallen, ist es für ihn jetzt das erste Mal, dass er sich der Doppelbelastung aus Ergometer und Langstrecke stellt.

Erfahrungen wollen Jan Renner im Einer und Lars Hermsdorfer im leichtgewichtigen Einer sammeln, beide sind Aufsteiger. Jonas Geller tritt im U19-Einer an, um sich für die Rangliste der besten 36 Skuller für den U19-Bereich zu empfehlen.

Riesenpech hat hingegen Jacob Schulte-Bockholt. Die Handverletzung, die er sich im Trainingslager in Avis/Portugal zugezogen hatte, hat sich als komplizierter Bruch herausgestellt. Eine dreistündige Operation war nötig, um alles wieder zu richten. "Das ist für Jacob eine sehr bittere Aussage gewesen, als die Ärzte in Deutschland die OP vorschlugen. Die Gefahr, dass der Finger versteift, war zu groß. Besonders ärgerlich, weil er im Training hervorragende Leistungen gezeigt hatte. Wir versuchen ihn aufzumuntern und hoffen, dass alles gut verheilt und er zum Herbst wieder einsteigen kann", sagt Heimtrainerin Tschäge.

(ST/oli)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort