Lokalsport Die Tennis-Bundesliga wird immer mehr zur Niederrheinliga

Bundesliga · Tennis: Die drei führenden Mannschaften der höchsten deutschen Tennisliga stammen allesamt aus der hiesigen Gegend.

 Olaf Merkels Mannschaft spielt bislang eine grandiose Saison.

Olaf Merkels Mannschaft spielt bislang eine grandiose Saison.

Foto: Lammertz

Wer in diesem Jahr in der tennis-Bundesliga ganz oben mit dabei sein will, der bräuchte im Grunde eigentlich nur ein schnelles Fahrrad. Denn die drei führenden Mannschaften der höchsten deutschen Spielklasse sind quasi einen Katzensprung auseinander. Auf dem ersten Platz liegt der Gladbacher HTC, der aus vier Spielen vier Siege eingefahren hat und somit also noch eine blütenreine Weste ohne Verlustpunkt trägt. Dahinter folgt der HTC Blau-Weiß Krefeld, der ebenfalls noch nicht verloren hat, aber gegen Halle zumindest einen Zähler hat abgeben müssen. Dritter im Bunde ist der Rochusclub Düsseldorf, der bislang 6:2-Zähler auf dem Habenkonto hat und der der kommende Gegner für die Blau-Weißen aus Krefeld sein wird. Aus der Reihe der prima platzierten Nachbarclubs tanzt das eigentlich nur Blau-Weiß Neuss, das als Tabellenschlusslicht bislang noch nicht einen Zähler eingefahren hat.

Ob dies auch so bleiben wird mit den niederrheinischen Festspielen ist fraglich noch ungewiss. Die Kaderplanung wird in den nächsten Wochen durch diverse Hard-Court-Turniere in den USA und die Olympischen Spiele noch komplizierter als ohnehin schon. In Rio spielt unter anderem Gladbachs Nummer Eins, Philipp Kohlschreiber. Der HTC Blau-Weiß Krefeld hat mit Paolo Lorenzi (Italien) und den beiden Argentiniern Guido Pella und Maximo Gonzales sogar gleich drei Spieler im olympischen Einsatz.

"Es kommt uns zugute, dass wir einen so ausgeglichenen, stabilen Kader haben", sagt Krefelds Teamchef Olaf Merkel. "Da fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn mal einer der Spieler ausfällt." Davon kann er ein Liedchen singen. Am vergangenen Sonntag etwa war eigentlich Horacio Zeballos fest für einen Einsatz eingeplant. Der lag aber unter Woche mit Fieber im Bett, an einen Einsatz war nicht zu denken. Für ihn sprang Luca Vanni ein, und der Italiener frühstückte im Einzel mal eben den Belgier Germaine Gigounon in zwei Sätzen ab.

Allerdings: Der HTC muss nun noch beweisen, ob er tatsächlich auch auf Dauer die tolle Rolle spielen kann, die er momentan einnimmt. Denn gegen drei der Top-Vier-Mannschaften muss er noch antreten: Am Sonntag um 11 Uhr beim Tabellendritten Rochusclub in Düsseldorf, am Freitag, 29. Juli, beim Vierten Kurhaus Aachen und am Sonntag, 7. August, beim Gladbacher HTC.

(RP)
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