Lokalsport Doppelsieg für Bolte und Minarik

Krefeld · Vor dem vierten Rennen musste der Wallach Weltwunder ausgeschlossen werden. Die Wetteinsätze erstattete der Krefelder Rennclub zurück. Das Comeback des 67 Jahre alten Professors Fries endete auf dem vorletzten Rang.

 Der 67 Jahre alte Professor Reinhard Fries landete mit Kiowa nur auf dem 13. und somit vorletzten Platz.

Der 67 Jahre alte Professor Reinhard Fries landete mit Kiowa nur auf dem 13. und somit vorletzten Platz.

Foto: Lammertz

Der erste Renntag des Jahres im Krefelder Stadtwald begann fast so, wie der letzte des vergangenen Jahres im November geendet hatte: mit einem Sieg des siebenjährigen Wallachs Noble Fighter, der genau wie im letzten Herbst die Amateurreiterin Selina Ehl im Sattel hatte. Die junge Dame zeigte einen couragierten Ritt und brachte ihren vierbeinigen Partner vor Olympiade und Leo Maior über die Ziellinie.

Der vielbeachtete Comeback des 67 Jahre alten Professors Reinhard Fries im Rennsattel war sportlich nicht von Erfolg gekrönt. Er und sein Partner Kiowa landeten nur auf dem 13. und somit vorletzten Platz. Trotz alledem ist seine Fitness im vorgerückten Alter zu bewundern. Im zweiten Rennen war Selina Ehl erneut eine der Hauptdarstellerinnen. Dieses Mal nicht im Sattel, da sie das verlangte Gewicht von nur 58 Kilogramm nicht reiten konnte.

Doch Selina Ehl ist Trainerin und Besitzerin des sechsjährigen Wallachs Hurricane Harry, der von dem Sohn des ehemaligen Spitzenjockeys Lennart Hammer-Hansen, Thore Hammer-Hansen geritten wurde. Das 18 Jahre alte Nachwuchstalent zeigte einen coolen Ritt und setzte sich kurz vor dem Ziel gegen den immer führenden Mex (Jockey Stephen Hellyn) entscheidend durch. Das war der erste Sieg im Rennsattel für den jungen Mann.

Im dritten Rennen favorisierten die Wetter den fünfjährigen niederländischen Hengst Film, der dieses Vertrauen auch mit einem sicheren Sieg rechtfertigte. Filip Minarik im Sattel von Film servierte seinem Partner einen optimalen Rennverlauf. Der bei den Rennbahnbesuchern ebenfalls hoch im Kurs stehende Hofer-Schützling Emirati Spirit sah lange chancenreich aus, landete am Ende aber nur auf dem siebten Platz. Einen finanziellen Nackenschlag gab es für den Krefelder Rennclub vor dem vierten Rennen. Der heiß favorisierte Wallach Weltwunder durchbrach zweimal die Boxentür und musste von der Rennleitung vom Rennen ausgeschlossen werden. Somit mussten alle Wetten, die auf ihn getätigt wurden, nach dem Rennen zurück gezahlt werden. Das bedeutete einen herben Verlust beim Umsatz des Renntages und somit bei den Prozenten des Veranstalters. Das Rennen gewann Banzai aus dem Stall des Niederländers John Smith, geritten von der talentierten Anna van den Troost.

Den zweiten Sieg für Jockey Filip Minarik sahen die Rennbahnbesucher eine halbe Stunde später. Mit der Stute Atlanta verwies er den Favoriten Meerwind leicht auf den zweiten Platz. Dahinter eroberte die Außenseiterin Lucy Bee den dritten Rang, während Erika Mäders Dakota Sun nur bis in die Zielgerade mithalten konnte.

Das Rennen für die Dreijährigen war eine Vorprüfung für kommende Großereignisse. Talentierte Vierbeiner aus den führenden deutschen Trainingsställen maßen sich über 1.300 Meter. In gutem Stil setzte sich die Stute Sunny Belle aus dem Stall von Championtrainer Peter Schiergen und geritten von Daniele Porcu gegen Dragon Lips und Fons Salera durch. Auf dem vierten Rang platzierte sich Mario Hofers Hengst Edwin, der sich gut verkaufte.

In der abschließenden Prüfung, einem Ausgleich III über 2.050 Meter, hatten die Krefelder Pferde Navio und Kreuz As nichts mit dem Ausgang des Rennen zu tun. Ganz überlegen holte sich Camberwell aus dem Stall von Andreas Bolte den Sieg vor Sir Scott und Rosendach. Damit gewann der Tierarzt aus dem Westfälischen sein zweites Rennen an diesem Tag. Den bereits beim Erfolg von Atlanta stand er als Trainer auf dem Siegerpodest. Im Sattel von Camberwell hatte Jockey Rene Piechulek alles früh geregelt.

Der Umsatz nach den sieben Rennen betrug magere 66.913 Euro. Durch die Übertragung nach Frankreich war der Renntag für den Rennclub aber finanziell gesichert.

(RP)
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