Lokalsport Dressurreiterinnen siegen für Deutschland

Reiten · Anna-Christina Abbelen aus Kempen sowie die beiden Schwestern Linda und Hannah Erbe aus Krefeld haben den Nationenpreis in Hagen gewonnen. Das Trio hat somit gute Chancen auf eine EM-Nominierung.

 Anna Abbelen (hier noch auf Fürst on Tour) gewann mit Hannah Erbe und Semmieke Rothenberger in der Mannschaftswertung des Nationenpreises bei den Jungen Reitern (U21).

Anna Abbelen (hier noch auf Fürst on Tour) gewann mit Hannah Erbe und Semmieke Rothenberger in der Mannschaftswertung des Nationenpreises bei den Jungen Reitern (U21).

Foto: Mark große Feldhaus, FN-Press (2)

Hochklassige Dressur bei hitzigen Temperaturen und strahlende Sieger aus Kempen und Krefeld: Beim Nationenpreis des internationalen Jugendreiterfestivals "Future Champions" in Hagen ist der Kempenerin Anna-Christina Abbelen und den Schwestern Hannah und Linda Erbe, die aus Krefeld kommen, ein Auftakt nach Maß gelungen.

Lokalsport: Dressurreiterinnen siegen für Deutschland
Foto: FN-Press

Linda Erbe hat mit ihrem acht Jahre alten Wallach Fierro bei den Junioren (U18) im Nationenpreis für Deutschland sowohl die Mannschafts- als auch die Einzelwertung mit 75,8 Prozent gewonnen. In der Mannschaft trat sie gemeinsam mit Johanna Sieverding und Rebecca Horstmann an. Den großen Erfolg habe die 16-jährige Krefelderin vor allem auch ihrem jungen Wallach zu verdanken: "Er ist etwas vorwitzig, aber trotzdem lieb und macht immer einen tollen Job. Fierro braucht eine feste Bezugsperson. Er wiehert immer, wenn ich in den Stall komme." Anna-Christina Abbelen und Hannah Erbe siegten gemeinsam mit Semmieke Rothenberger ebenfalls in der Mannschaftswertung des Nationenpreises, allerdings bei den Jungen Reitern (U21). Für ihren Ritt mit ihrem zehnjährigen Wallach Carlos bekam Hannah Erbe von den Richtern 73 Prozent. Damit belegte sie in der Einzelwertung den zweiten Platz. Abbelen belegte in der Einzelwertung mit 70,395 den vierten Platz und haderte etwas mit Differenzen in den Richterbewertungen. Während zwei Richter ihren Ritt mit Wertnoten von 73 und 72 Prozent bewerten, lautete das Urteil des dritten Richters 65,65 Prozent. "Anna hatte etwas Pech mit einem Urteil. Die deutliche Abweichung war ausschlaggebend dafür, dass sie nicht deutlich über 70 Prozent gekommen ist", erklärt Bundestrainer Oliver Oelrich.

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Foto: FN

Die Reiterin war aber dennoch sehr zufrieden: "Hier mitzureiten ist etwas total besonderes, und es ist toll, dass es mit First Lady so gut geklappt hat. Damit hätte ich gar nicht gerechnet." Schon im vergangenen Jahr hatte sie in Hagen den Nationenpreis mit der Mannschaft gewonnen, allerdings mit dem Wallach Fürst on Tour. Nach dem Verkauf des Wallachs konnte sie mit ihrer elfjährigen Stute First Lady jetzt an alte Erfolge anknüpfen.

In den kommenden Tagen stehen für die drei Reiterinnen auf dem Turnier in Hagen weitere Prüfungen an. Sie müssen sich in Pflicht und Kür präsentieren, denn Hagen ist die letzte Sichtung für die Nachwuchseuropameisterschaften, die im August in den Niederlanden ausgetragen werden. Durch den Erfolg beim Nationenpreis dürften ihre Chancen nicht schlechter geworden sein.

(RP)
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