Lokalsport Duell der Kellerkinder steigt bei den Preussen am Appellweg

Kreisliga A · Fußball: Der SV Grefrath gastiert beim Überraschungsteam aus Anrath. Der SV Vorst fährt als Favorit zum TSV Bockum, wohin gegen der BV Union gegen Brüggen nur Außenseiter ist. Viktoria Krefeld kann sich durch einen Heimsieg von unten respektabel entfernen.

 Daniel Ost, einer der drei Torjäger des SV Grefrath.

Daniel Ost, einer der drei Torjäger des SV Grefrath.

Foto: FuPa

Durch das unerwartete Aufbäumen von Hinsbeck und Dülken im Tabellenkeller hat sich zu Beginn der Rückrunde das Bild erheblich verändert. Linn und Kempen sind, was das rettende Ufer betrifft, schon ziemlich abgeschlagen und Preussen Krefeld steckt wieder voll drin im Schlamassel. Aber auch andere Teams, wie zum Beispiel der TSV Bockum, BV Union und Viktoria Krefeld, sind dadurch nicht aus dem Schneider.

Drei Mannschaften steigen in dieser Spielzeit ab, egal was vom Kreis 6 aus den beiden Bezirksligen runter kommt. Also im Gegensatz zu den vorherigen Jahr dieses Mal nur drei. Angesichts dieser Konstellation kommt dem Derby von Preussen Krefeld gegen Schlusslicht Linner SV besondere Bedeutung zu. Für die Gäste ist es so etwas wie die letzte Chance, und für die Claesgens-Truppe, die das Hinspiel mit 5:1 gewann, zählt auch nur ein "Dreier". Ohne den des Feldes verwiesenen Ali Aymirgen empfängt der SV Thomasstadt Kempen, der zuletzt, im Gegensatz zur Partie davor, in der Defensive große Lücken offenbarte, den bisher nur schwer einzuschätzenden OSV Meerbusch. Vom personellen Potential her ist die Foehde-Elf allemal ein Kandidat für den Aufstieg. Den Spieltag eröffnen wird der SV St. Tönis, der bereits morgen in Dülken aufschlägt. Die Platzherren sind bisher gut aus den Startlöchern gekommen, vier von sechs möglichen Zählern wurden geholt, was die Sache für die Mannen um den zuletzt zwei Mal erfolgreichen Maiko Becker nicht gerade erleichtert. Mit regem Interesse in Richtung abstiegsbedrohte Dülkener schaut auch der TSV Bockum, der sich mit seiner neuformierten Mannschaft zum Einstand vergangenen Sonntag besser präsentierte, als allgemein erwartet. Nun steht der nächste dicke Brocken auf dem Terminkalender, denn der aufstiegsverdächtige SV Vorst kommt zum Prozessionsweg. Und der will sich natürlich keine Blöße geben, zumal aktuell mit TuRa Brüggen mindestens ein Kandidat schwächelt, der hoch will. Die Elf vom Vennberg, die in diesem Jahr nur einen von sechs Zählern holte, gastiert am Sonntag beim BV Union Krefeld. Und durch die Entwicklung im unteren Drittel hat sich für die Hausherren die Lage zugespitzt. Sie müssen, wenn sie etwas holen wollen, vor allen Dingen den Brüggener Torjäger Sandro Meyer im Auge behalten. Der neue Spitzenreiter SV Grefrath baut in der Begegnung bei Viktoria Anrath auf seine Vollstrecker Simon Omsels, Dennis Hoffmann und Daniel Obst. Sie erzielten nämlich bisher den absoluten Löwenanteil der Treffer der Blau-Weißen. Die Gastgeber ihrerseits können die Sache im Prinzip in aller Ruhe angehen. Sie haben bisher alle Erwartungen übertroffen und was jetzt noch alles dazu kommt sind Sahnehäubchen. Dies ist bei Viktoria Krefeld trotz einer ganz starken Saison noch nicht so. Deshalb sollte für den Neuling im Heimspiel gegen den TSV Kaldenkirchen tunlichst den nächsten Erfolg geben, damit sich weiterhin andere mit dem Thema Abstieg befassen. Eine ganz schwache Vorstellung lieferte zuletzt die Fischelner Zweite ab. Wieder mal war unverkennbar, dass die vielen jungen Spieler noch Zeit benötigen, sich zu etablieren. Außerdem überschätzt sich der ein oder andere deutlich bzw. auch die Einstellung, vor allen Dingen vor einem Spiel, lässt, wie zu hören war, zu wünschen übrig. Nun geht es nach Hinsbeck, wo kaum etwas drin sein dürfte, weil die Rhenanen nach dem Trainerwechsel auf dem besten Weg sind, langsam wieder an alte Tugenden anzuknüpfen.

(RP)
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