Lokalsport Ein nächtlicher Streifzug und friedliche "Problem-Fans"

Nicht nur sportlich war Wien für die Krefeld Pinguine und ihre Fans eine Reise wert. Die österreichische Hauptstadt stand am Wochenende Kopf. Das Summerbreak Festival mit Open-Air-Konzerten und Livemusik in 20 Kneipen oder die Streetparade, bei der tausende Besucher, zahlreiche Trucks und mehrere Stunden Livemusik den Wiener Ring, eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, in die größte Partymeile der Stadt verwandelte, Mozart-Konzerte oder die Oper lockten so viele Touristen wie selten an. Lediglich die Hitze störte tagsüber beim Ausflug.

Die Pinguine mischten sich erst kurz nach Mitternacht unters Volk und feierten ihren Sieg bei einem nächtlichen Streifzug, der für einige Spieler erst im Hellen endete. Nur Istvan Sofron fehlte, dessen Eltern zum Spiel gekommen waren. Auch Freunde des Ungarn verfolgten das Spiel, die später mit dem Krefelder Stürmer feierten. Sofron war gestern noch gezeichnet vom Spiel. Durch das ständige Abwischen des Schweißes hatte er an Stirn und Schläfen rote Flecken. Auch sonst machte ihm die Hitze mächtig zu schaffen: "Ich habe in jeder Drittelpause anderthalb Liter Wasser getrunken. Dazu kam noch das Wasser während des Spiels. Als ich nach einer Überzahl sofort wieder auf Eis musste, habe ich keine Luft bekommen. Ich dachte, ich muss sterben."

Super unterstützt wurden die Pinguine von gut 250 KEV-Fans. Die Polizei hatte das Match als "Risikospiel" eingestuft, weil 40 Fans der Krefelder, die in der DEL Hallenverbot haben, gekommen waren. Es lief aber alles friedlich ab. Im Krefelder Block fiel eine schöne Choreographie mit gelben und schwarzen Fahnen auf. Dazu war ein Transparent mit der Aufschrift "Krieewel op jöck" und dem abgebildeten Schluff zu sehen.

(hgs)
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