Eishockey Eishockey-Ass Remy Wellen wird 70

Er spielte 17 Jahre lang Eishockey für den KEV in der ersten Liga, ob sie nun Ober- oder Bundesliga hieß: Remigius "Remy" Wellen wird am kommenden Montag, 1. September, 70 Jahre alt.

Vom Eishockey kann er nicht lassen, bei den Spielen der Pinguine sitzt er am Tisch der Spielleitung und bedient häufig die Spielzeit-Uhr. Sportlich hat er sich seit vielen Jahren dem Tennis zugewandt.

Vater Karl Wellen war 1936 Mitbegründer des Krefelder Eislauf-Vereins und nahm Remy mit ins damals noch offene Hindenburg-Stadion, wo er mit sechs Jahren die Puckjagd begann, damals schon und viele Jahre lang begleitet von gleichaltrigen Spielern wie Harald Münstermann, Horst Metzer oder Peter Küppers, die wie er nur einen Steinwurf weit vom Eisstadion entfernt wohnten. Schon bald nach dem Krieg spielte Remy in der Bambini-Mannschaft. Als der KEV 1952 Meister wurde, hatten die Nachwuchs-"Cracks" Gelegenheit, bei einer Reise nach Garmisch, Füssen und Tölz zu Vorspielen mitzufahren. Mit der Jugendmannschaft unter Trainer André Gerard erreichte Wellen die deutsche Meisterschaft sowie einen zweiten und einen dritten Platz.

Schon 1955 wurde Remy Wellen gelegentlich in der ersten Mannschaft eingesetzt, ab 1956 spielte er fest in der Oberliga, meist im "Sputnik"-Sturm mit Horst Metzer und Kurt Kleckers unter Trainern wie Engelbert Holderied, Rudi Weide, Hans Georg Pescher sowie Lorne und Frank Trottier. Ab 1972 ließ Wellen es auf dem Eis etwas ruhiger angehen, spielte noch in Grefrath und trainierte für den KEV verschiedene Nachwuchsmannschaften.

Als der KEV ‘36 im Jahr 1978 in die Pleite schlitterte, war Remy Wellen mit vielen anderen aus der "guten, alten Zeit" wieder mit dabei, Eishockey in Krefeld mit dem EHC ‘78 auf hohem Niveau zu erhalten, er übernahm das Traineramt und setzte sich gelegentlich auch selbst in den Sturm. Seit weit über 60 Jahren ist Remy Wellen nun Mitglied im KEV, wahrscheinlich das dienstälteste.

(RP)
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