American Football Football-Abteilung des SC Bayer boomt

Football · American Football: Die Football-Abteilung des SC Bayer Uerdingen bietet im gesamten Sommer Probetrainings an. Die Tomahawks suchen noch weitere Spieler für die kommende Saison in der Regionalliga für ihren U15 und U19-Kader.

 Auf den Außenpositionen spielen die Receiver. Deren Aufgabe ist es, den "Ball" möglichst weit in die gegnerische Endzone zu tragen.

Auf den Außenpositionen spielen die Receiver. Deren Aufgabe ist es, den "Ball" möglichst weit in die gegnerische Endzone zu tragen.

Foto: Patrick Herms

Neben den allseits bekannten Sportarten wie Fußball oder Handball, wird beim SC Bayer Uerdingen auch American Football gespielt. "Das besondere an dieser Sportart ist, dass wir unheimlich viele Charaktere, vom physisch Präsenten bis zum kreativen, gebrauchen können", sagt Marcel Seidel. Er ist der Leiter der Abteilung Uerdingen Tomahawks, wie sich die Abteilung beim SC Bayer selbst nennt. Daher möchte er sportbegeisterte Jugendliche für sein Team gewinnen und bietet momentan bei jedem Training die Gelegenheit, einmal in die Sportart hereinzuschnuppern. Insbesondere Spieler der Jahrgänge 96 bis 99 werden gesucht.

 Der Quarterback ist bei den American Footballern der Kopf einer jeden Mannschaft. Er eröffnet in der Offensive die Spielzüge seines Teams. Die Defensive ("Defense") des Gegners ist daher stets darauf bedacht, ihn zu attackieren und somit die Angriffe im Keim zu ersticken.

Der Quarterback ist bei den American Footballern der Kopf einer jeden Mannschaft. Er eröffnet in der Offensive die Spielzüge seines Teams. Die Defensive ("Defense") des Gegners ist daher stets darauf bedacht, ihn zu attackieren und somit die Angriffe im Keim zu ersticken.

Foto: Patrick Herms

Wie gewohnt trainieren Seidel und sein Trainerteam an diesem Mittwochabend mit ihrem Kader der U19. Die Bewegungsabläufe und Spielzüge jeder einzelnen Position werden eingeübt. "Im Sommer fangen wir in vielen Dingen praktisch wieder bei Null an", sagt Seidel und fügt hinzu: "Wir bereiten uns derzeit auf die kommende Saison vor. Deshalb bietet sich jetzt die ideale Gelegenheit neu einzusteigen."

In den Sommerferien trifft sich die Mannschaft dreimal in der Woche. Nach den Sommerferien stehen in jeder Woche vier Trainingseinheiten auf dem Plan, um gut organisiert in die neue Spielzeit zu starten. Rund zehn Spiele pro Saison absolviert seine U19 dann. Nicht nur Disziplin und Einsatz stehen dabei im Vordergrund, "Organisation und soziale Gemeinschaft spielen gerade hier eine besondere Rolle. Man muss Verantwortung für die Mitspieler übernehmen", lässt Seidel wissen.

Dass American Football in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten auch in Deutschland populärer geworden ist, liegt nicht zuletzt daran, dass sich die öffentliche Wahrnehmung gewandelt hat. "In der Vergangenheit ist oft ein verzerrtes Bild dieser Sportart gezeichnet worden. Dabei hat Football - verglichen mit anderen Sportarten - eine beachtliche Entwicklung genommen", sagt Seidel. "Immer mehr Vereine bilden professionell auch Jugendmannschaften aus."

Verglichen mit vielen anderen Sportarten müssen die Mannschaften gerade beim American Football personell besonders breit aufgestellt sein. Realistisch gesehen seien "mindestens 30 Spieler" notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben, sagt der erfahrene Leiter der Football Abteilung. Der große Kader ist deshalb notwendig, weil allein für die Spielzüge der Offensive und Defensive jeweils elf Spieler benötigt werden, zudem gibt es besondere Spieler, wie beispielsweise die Quarterbacks.

Aktuell stehen für die American Football-Spieler des SC Bayer Uerdingen eine Reihe Freundschaftsspiele an. "Zudem arbeiten wir immer wieder in hohem Maße präventiv, um Verletzungen vorzubeugen", berichten Seidel und sein Team. Dies sind vor Allem Muskel- und Kraftübungen, da diese Körperpartien im Spiel besonderen Belastungen standhalten müssen.

Rund zwei Stunden trainiert die U19 auf den Trainingsplätzen bei strahlendem Sonnenschein am Löschenhofweg. Auch einen fest integrierten theoretischen Teil gibt es in den Trainingsabläufen. Dort werden Taktiken und Positionen durchgeplant. Alles befindet sich in ständiger Entwicklung.

"Meine Spieler haben die unterschiedlichsten Körperbauten. Den idealen Footballer gibt es für mich nicht. Jeder kann mit seinen Voraussetzungen zum Spiel beitragen. Die Positionen sind vielfältig", weiß Seidel.

(RP)
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