Lokalsport Happel sprintet zum Sieg in Fischeln

Radsport · Auf der Zielgerade hängt der Spicher Simon Happel seinen Kontrahenten Justin Wolf ab. Lydia Wagemund hat die Nase vorn vor Lea Lin Teutenberg. Die Fischelner Nachwuchsfahrer Eric Vranken und August de Langh schlagen sich gut.

Kein Blatt, kein Blütenstaub - nichts, was die Frauen und Männer mit den schnellen Beinen neben einigen kurzen Regenschauern auf dem Rundkurs in Fischeln mit den teils haarscharfen Linkskurven gefährden könnte, war zu entdecken. Dafür hatte der ausrichtende Verein RV Staubwolke Fischeln gemeinsam mit der Stadt Krefeld am frühen Morgen vor dem ersten Start gesorgt. Wie poliert wirkte die Hafelsstraße im Start-Ziel-Bereich des 41. Straßenradrennens Rund in Fischeln. Über 300 Rennfahrerinnen und Rennfahrer freuten sich also auf eine perfekt präparierte Strecke für acht Einzel-Kriterien mit elf Wertungen.

Der Höhepunkt des Tages war das Elite-Rennen über 60 Runden mit einer Gesamtlänge von 78 Kilometern. Bereits in der ersten Runde setzten sich Simon Happel (Team Kern Haus) und Justin Wolf (Team Dauner) vom Hauptfeld ab. Dort sorgten die Teams des Führungs-Duos, dass es keine weiteren Ausreißer gab. Und so erarbeiteten sich Happel und Wolf in der Spitze einen Vorsprung von bis zu 50 Sekunden. Erst in der 50. Runde ging Alexander Nordhoff (team Kern Haus) hinterher, holte die beiden Spitzenfahrer aber nicht mehr ein. Happel siegte schließlich im Schlusssprint vor Wolf. Nordhoff wurde Dritter. Der frühere Fischelner Marcel Peschges (Olympia Bünde) kam als 24. mit dem Hauptfeld ins Ziel.

Bei den Frauen der Eliteklasse holte sich Lydia Wegemund (RSV Gütersloh) ebenfalls im Zielsprint nach 33 Runden das oberste Podest vor Lea Lin Teutenberg (FC Lexxi Speedbike), deren Vater Lars im vergangenen Jahr in Fischeln triumphierte. Dritte wurde Simona Janke (RV Endspurt Wuppertal). Für eine gute Platzierung sorgte Eric Vranken im U 19-Rennen über 40 Runden. Der Lokalmatador aus Fischeln brachte Position sechs nach Hause.

Vom gastgebenden Verein ging August de Langh über 35 Runden in der U 17-Kategorie an den Start. Im dichtgedrängten Zielsprint wurde der 15-jährige Marienschüler Zwölfter. "Ich bin ganz zufrieden, weil ich während des Rennens an das Hinterrad irgendeiner Frau gekommen bin, aus dem Klick geflogen bin und aufpassen musste, dass ich nicht stürze. Zwischendurch war ich mal Dritter", sagte er. Die U17 fuhr gemeinsam mit der Frauen-Elite in einem Renn-Durchgang. "Irgendwann will ich auch mal ein Podest in einem Straßenrennen schaffen", beschreibt er seine sportlichen Ziele. Eine Profi-Karriere ist nichts für ihn, wie er sagt, "aber Sportjournalismus - das wäre schon was", meinte er augenzwinkernd.

"Wir hatten 60 ehrenamtliche Helfer am Start, die alles dafür getan haben, dass es eine gelungene Veranstaltung wird", meinte Hans-Jürgen Mertens aus dem Organisationsteam zum Ende des Renntages. Dabei warf er einen Blick nach oben, wo sich lockere Wolken mit der Sonne abwechselten. Lediglich kurze Schauer führten dazu, dass sich die Aktiven während der Rennen ein wenig zurücknahmen, um sich und andere Fahrer nicht übermäßig zu gefährden. "Ansonsten war es ein toller Sonntag für uns und unseren Verein."

(RP)
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