Lokalsport HSG geht in Longerich die Luft aus

Dritte Liga · Handball: Die Krefelder ließen ihrem Vorsatz, dem scheidenden Trainer bis zur Pause nur noch Siege zu schenken, keine Taten folgen. In der zweiten Halbzeit fehlte beim 16:23 (9:10) in Longerich durch viele Ausfälle die Kraft.

 Henrik Schiffmann ist der nächste der ohnehin schon nicht gerade kurzen Liste der Verletzten auf Seiten der HSG Krefeld. In der Partie gegen Longerich zog er sich Mitte der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zu und musste fortan passen.

Henrik Schiffmann ist der nächste der ohnehin schon nicht gerade kurzen Liste der Verletzten auf Seiten der HSG Krefeld. In der Partie gegen Longerich zog er sich Mitte der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zu und musste fortan passen.

Foto: Uwe Miserius

Wie bereits in der Vorsaison scheint die HSG Krefeld im Spätherbst den vielen Verletzungen Tribut zollen zu müssen. Am Samstag unterlag das Team von Olaf Mast beim Longericher SC mit 16:23 (9:10). Dabei fehlte vor allem in Aufbau und Abschluss in der zweiten Hälfte die Konzentration und Kraft bei den Gästen, die in Henrik Schiffmann einen weiteren Spieler durch Verletzung verloren.

Mit nur noch vier Ersatzspielern war das Team in die Begegnung gegangen. Mitte der ersten Halbzeit traf es dann wie erwähnt auch Schiffmann, der sich eine Knieverletzung zuzog und in der Folge nicht mehr eingreifen konnte. Jonas Vonnahme, der in den vergangenen Wochen die Rolle als Abwehrstratege vom an der Schulter verletzten Damian Janus übernommen hatte, war überdies ebenfalls angeschlagen und von Beginn an nur im Angriff einzusetzen.

So fehlte bereits in der ersten Halbzeit einiges an Qualität im schwarz-gelben Team, was sich vor allem in der Offensive zeigte. Die Eagles setzten sich kaum spielerisch in Szene, sondern mussten sich ihre Treffer regelrecht erarbeiten. Dafür aber stand die Defensive um den ins Tor zurückgekehrten Philipp Ruch sicher und behielt den Gegner zunächst im Griff. So stand es bis zur 9. Minute sogar 3:1 für den Gast, was die Hoffnung auf Zählbares durchaus nährte.

Dann aber setzte der Tabellenfünfte sich immer besser in Szene. Gerade in der Offensive stellte er sich immer besser auf die HSG-Deckung ein und ging bis zur 20. Minute seinerseits mit 7:6 in Führung. In der Folge blieb es bis zur Pause ausgeglichen, und mit einem knappen 10:9 für Longerich ging es in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel brachten die Eagles dann zunächst offensiv keinerlei Durchschlagskraft mehr auf das Parkett. Erst in der 37. Minute erzielten sie ihren zehnten Treffer. Bis dahin hatten die Gastgeber bereits fünfmal nachgelegt und mit 15:9 bereits eine Vorentscheidung im Spiel erzielt. Diesen Vorsprung gaben sie bis zum Ende nicht mehr ab. So blieb es eine klare 16:23-Niederlage für die Gäste aus der Seidenstadt, die gerade in der zweiten Halbzeit der Partie sichtbar mit Kräfteverschleiß zu kämpfen hatten.

Damit ist der Vorsatz der Spieler, ihrem zu Winter hin scheidenden Trainer zum Abschied Siege zu schenken, vorerst gescheitert. Erstaunlicher Fakt zu dieser Begegnung: Die HSG hatte in 60 Minuten nicht einen einzigen Siebenmeter für sich. Allerdings bekam auch Longerich seinerseits nur zwei Versuche vom ominösen Punkt, die die Gastgeber auch beide verwandelten.

"Wir haben uns schon in der ersten Hälfte jedes Tor hart erarbeiten müssen. Am Ende machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Alle haben, besonders in der Deckung, aufopferungsvoll gekämpft, aber es hat heute nicht gereicht", sagte Trainer Mast.

HSG: Ruch, Nippes - Schiffmann, Goerden (3), Vonnahme, Reinarz (3), Gentges (2), Kuhfuß, Liesebach (5), Zimmermann (2), Ciupinski (1), Heuft

(RP)
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