Handball HSG Krefeld gibt die Tabellenführung ab

Dritte Liga · Die HSG Krefeld hat am fünften Spieltag mit dem 28:33 (14:15) beim starken Aufsteiger SV 64 Zweibrücken nicht nur ihre erste Saisonniederlage erlitten sondern damit zugleich auch die Tabellenführung verloren. Neuer Spitzenreiter ist jetzt Schalksmühle, die Krefelder fielen auf Platz vier zurück.

 Thomas Phlak gelang in der Partie beim SV Zweibrücken ein Treffer für die HSG Krefeld, die nach der Niederlage die tabellenführung einbüßte.

Thomas Phlak gelang in der Partie beim SV Zweibrücken ein Treffer für die HSG Krefeld, die nach der Niederlage die tabellenführung einbüßte.

Foto: Lammertz

Nahezu im Alleingang "erschossen" hat die Krefelder ein 17 Jahre alter Jugendnationalspieler namens Jerome Müller, der allein 15 Mal traf und nach fünf absolvierten Partien mit jetzt 46 Treffern die Torschützenliste der Dritten Liga West anführt. "Ein Klassejunge, der für seine Jugend schon unglaublich ruhig agiert", sparte auch der erstligaerfahrene HSG-Trainer Olaf Mast nicht mit Lob für diesen Ausnahmeakteur. Ausschlaggebend für die Niederlage aber war letztendlich die verletzungsbedingt zu dünne Personaldecke der Krefelder. Hatte es unter der Woche noch so ausgesehen, dass sich im Lager der HSG das Lazarett der Verletzten etwas lichten würde, war die Situation beim Anwurf am Samstagabend schon wieder eine ganz andere. Mit André Loschinski, Stephan Pletz und Kapitän Thomas Pannen saßen gleich drei Akteure auf der Krefelder Bank, die letztendlich keine einzige Minute spielen konnten. Da sich auf der Rückfahrt im Bus auch noch virale Infekte bei Michael Wittig und Gerrit Kuhfuss bemerkbar machten, sagte Trainer Mast denn auch die für gestern geplante Teilnahme seiner Mannschaft am Krefelder Hospizlauf ab.

Trotz dieser Schwächungen starteten die Krefelder bei den Zweibrücker Löwen gut, führten gar mit 3:1 und hielten die Partie trotz zwischenzeitlicher Rückstände bis Mitte der zweiten Hälfte offen. 21:21 hieß es nach 39 gespielten Minuten. Doch dann machte sich der eingangs erwähnte Kräfteverschleiß bemerkbar, und von den 350 frenetisch ihre Mannschaft anfeuernden Zuschauern nach vorne gepeitscht, vermochten sich die Gastgeber entscheidend abzusetzen. "Hätte ich noch einen Rückraumspieler mehr gesund gehabt, ich glaube, dass wir die Partie nicht verloren hätten", sagte Mast und haderte ein wenig mit dem Verletzungspech.

(RP)
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