Lokalsport HSG Krefeld reist im Pokal an die Ostsee

Pokal · Handball: Der Drittligist steht beim Zweitligisten HC Empor Rostock vor einer schweren Aufgabe

Am kommenden Samstag um 15 Uhr steht für die Drittligahandballer der HSG Krefeld mit dem Pokalspiel beim Zweitligisten HC Empor Rostock das erste Pflichtspiel der Saison 15/16 an. Und wenn es gut läuft, folgt am Sonntag sogar das zweite. Was sich auf den ersten Blick verwirrend anhört, erklärt sich durch den fünften Tabellenplatz, den die HSG am Ende der vergangenen Spielzeit 14/15 belegte. Der berechtigt zur Teilnahme an der ersten Hauptrunde des Pokals des Deutschen Handball-Bundes.

Hauptsächlich auf Betreiben der teilnehmenden Erst- und Zweitligisten werden - erstmalig in dieser Spielzeit - die beiden ersten Runden dieses Wettbewerbs in 16 Viererturnieren - mit zwei Halbfinalspielen am Samstag und einem Finalspiel der beiden Sieger am Sonntag - ausgetragen. Obwohl bei der Auslosung je ein Nord- und Südtopf gebildet wurde, hatte die HSG kein Losglück. Gemeinsam mit dem Ostdrittligisten HC Elbflorenz Dresden und dem Erstligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke, die das zweite Halbfinale bestreiten, muss sie 600 Kilometer nach Rostock fahren.

Der teilnehmende Zweitligist aus der Hansestadt hat von seinem Recht, dieses Turnier auszurichten, Gebrauch gemacht. Lange wurde im Lager der HSG über die Frage der Anreise zu diesem Turnier gerungen. Schließlich gibt es nur 1 Euro je zurück gelegtem Kilometer, in diesem Fall also 1200 Euro. Davon kann natürlich kein 20-köpfiger Mannschaftstross zwei Nächte übernachten und zudem noch verpflegt werden und so stand sogar die Idee im Raum, erst am Samstagmorgen anzureisen und die Frage einer Übernachtung zum Sonntag - einen Sieg im samstäglichen Spiel vorausgesetzt - erst vor Ort zu entscheiden.

Letztendlich rückte man von diesem Plan wieder ab und entschied sich für eine professionelle Lösung. So fährt das Team morgen früh los und wird zwei Nächte im von Rostock 90 Kilometer entfernt liegenden Demen verbringen. "Den Samstagabend werden wir in Abhängigkeit vom Spielergebnis gestalten. Sollten wir gewinnen und am Sonntag spielen, ist früh Bettruhe angesagt, anderenfalls wird der Abend zu teambildenden Maßnahmen genutzt werden", sagt Trainer Olaf Mast.

Wobei er die erste Option angesichts des Klassenunterschiedes zwar nicht für die wahrscheinlichste aber eine durchaus denkbare hält. "Damit das Turnier wirtschaftlich ein Erfolg wird, muss Rostock das Spiel gegen uns gewinnen und hat einen entsprechenden Druck", sagt Mast, der auf seinen kompletten Kader zurück greifen kann. Er hat sich im Übrigen ein Video vom Testspiel der Rostocker gegen den THW Kiel besorgt. "Ich gehe davon aus, dass bei dem Gegner jeder Rostocker Spieler sein bestes gegeben hat, so dass dieses Video sicherlich mehr als aufschlussreich ist", sagt Mast.

(hrl)
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