Lokalsport HSG Krefeld verliert allmählich an Boden

Dritte Liga · Handball: Die Krefelder verlieren nach ihrer schlechtesten Saisondarbietung gegen Longerich mit 32:38.

 Tim Gentges landet unsanft am Boden - sinnbildlich für die HSG Krefeld, die gestern einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte.

Tim Gentges landet unsanft am Boden - sinnbildlich für die HSG Krefeld, die gestern einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte.

Foto: Mark Mocnik

Im Kampf um die Tabellenführung in der Weststaffel der Dritten Liga gerät die HSG Krefeld ins Hintertreffen. Durch die gestrige 32:38 (13:23) Heimniederlage gegen den Longericher SC beträgt der Abstand der Krefelder zur Tabellenführer Leichlingen bereits vier Punkte, und auch der Zweite, der VfL Fredenbeck rangiert schon drei Zähler vor der HSG. Anders als Krefeld konnten die beiden Mitkonkurrenten ihre Partien am Wochenende gewinnen. "Mental sind wir momentan einfach keine Spitzenmannschaft", fasste HSG-Trainer Olaf Mast den zweifelsohne bis dato schlechtesten Auftritt der HSG in dieser Spielzeit zusammen. "Und dafür entschuldige ich mich und übernehme auch die Verantwortung", fügte der Ex-Profi an.

Den Torreigen eröffnete der Longericher Dennis Mestrum, der zur 1:0-Führung der Gäste traf. Hannes Hombrink gelang kurz danach der Treffer zum 1:1-Ausgleich. Es sollte letztendlich der einzige Spielstand bleiben, bei dem Krefeld auf Augenhöhe war. Kreisläufer Michael Wittig, der im vergangenen Jahr noch im Trikot der HSG spielte, und insgesamt sechs Tore warf, erzielte in Spielminute den Treffer zur 2:1-Führung der Gäste. Diese bauten sie in der Folge kontinuierlich weiter aus.

Als abermals Wittig zur 13:8-Führung (Spielminute 16) traf, zog HSG-Trainer Olaf Mast eine Auszeit. Doch sie hatte nicht die erhoffte Wirkung, denn der Aufsteiger aus der Vorort Kölns konnte weiter schalten und walten wie er wollte. 23:13 führten die Gäste zur Halbzeit, und das sollte letztendlich schon mehr als die sprichwörtliche halbe Miete sein.

Die Überlegenheit der Gäste setzte sich auch in den zweiten dreißig Minuten unverändert fort. In der Spitze führten sie gar mit 13 Toren Differenz. 17:30 stand es in Spielminute 38 und 23:36 in Spielminute 50. In der Schlussphase setzte Longerich vermehrt Spieler aus der zweiten und dritten Reihe ein. Mit ein Grund dafür, dass Krefeld die Niederlage am Ende noch einigermaßen erträglich gestaltete.

Auch wenn sie den Ausfall der Stammkräfte Stefan Pletz, Michael Heimansfeld und Marcel Görden nicht kompensierten, gehörten die drei Akteure aus Adlers Oberligakader, Kai Wingert, David Biskamp und Nils-Thorben Schmidt, die wieder aushalfen, zu den wenigen Lichtblicken bei der HSG. Bester Krefelder Werfer war Maik Schneider mit sechs Toren, Thomas Plhak verwandelte alle seine fünf Siebenmeter.

HSG Krefeld: Ruch, Nippes, Schmidt - Wingert 3, Breuer 4, Hombrink 2, Pannen 5, Schneider 6, Plhak 5/5, Gentges 4, Spickers 1, Kuhfuss, Schmitz 1, Pagalies 1 Schiedsrichter: Hannes / Hannes Zuschauer: 430 Nächstes Spiel: Sonntag, 17. April, 17 Uhr, beim OHV Aurich

(RP)
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