Lokalsport HSG will seinem Verletzungspech trotzen

Dritte Liga · Handball: Am Sonntagnachmittag empfängt die HSG Krefeld die Bundesligareserve der VfL Gummersbach. Bei der Mannschaft von Trainer Olaf Mast ist die personelle Lage weiterhin höchst angespannt. Spielbeginn ist um 17 Uhr.

 Auf Stefan Nippes im Tor der HSG Krefeld kam aufgrund der vielen verletzungsbedingten Ausfälle in den vergangenen Spielen viel Arbeit zu, da viele Akteure im Abwehrbereich fehlten.

Auf Stefan Nippes im Tor der HSG Krefeld kam aufgrund der vielen verletzungsbedingten Ausfälle in den vergangenen Spielen viel Arbeit zu, da viele Akteure im Abwehrbereich fehlten.

Foto: Thomas Lammertz

Es ist eine absolute Seuchensaison für die HSG Krefeld. Nach dem so starken Vorjahr war das Team mit viel Enthusiasmus in die Spielzeit gestartet. Allein, die vielen Verletzungen, von denen sie im Vorjahr noch weitgehend verschont geblieben waren, machten einen Strich durch die Rechnung.

Und auch aktuell stehen die Schwarz-Gelben wieder in einer Phase, in der die Ausfälle sehr schwerwiegend sind. So musste Trainer Olaf Mast am vergangenen Wochenende in Minden mit nur zwei Auswechselspielern auskommen. Da darüber hinaus gleich zwei Akteure dem Spielfeld waren, die derart angeschlagen waren, dass sie aus der Distanz nicht aufs Tor werfen konnten, schränkte das die offensiven Möglichkeiten empfindlich ein. Dennoch kämpfte das Team und hielt mit dem zuletzt sehr starken Gegner lange Zeit mit. Doch als dieser die Schwächen der Krefelder ausgemacht hatte und für sich nutzte und zudem die Kräfte des dezimierten Teams nachließen, wuchs der Rückstand doch deutlich an.

Einen ähnlichen Spielverlauf wollen die Mannen von Olaf Mast natürlich vermeiden, wenn sie am Sonntag um 17 Uhr die Bundesligareserve des Traditionsvereins VfL Gummersbach empfangen. Der Gast allerdings ist als Zwölfter und fünf Zähler vor der Abstiegszone noch nicht aller Sorgen ledig. Entsprechend engagiert werden die Besucher aus dem Bergischen zur Sache gehen. Hinzu kommt, dass bei den Zweitvertretungen der Bundesligisten stets die Möglichkeit besteht, dass Spieler aus dem Bundesligakader Spielpraxis erhalten.

Entsprechend schwer dürfte die Aufgabe für die HSG werden. Problematisch ist, wie schon in der ganzen Saison, die Defensive. Hier zeigen sich die vielen Ausfälle am deutlichsten. Stets ist Trainer Olaf Mast gezwungen, Umstellungen vorzunehmen, stets fehlen wichtige Akteure und es bestand eigentlich zu keiner Zeit die Möglichkeit, einen stabilen Deckungsverbund einzuüben. Damit ist das Faustpfand der vergangenen Saison, die Krefelder hatten seinerzeit beste Verteidigung der Liga, gesprengt.

Entsprechend kassiert die HSG aktuell fast zweieinhalb Tore mehr pro Spiel, als letzte Saison. Bei praktisch gleicher Offensive bedeutet das viele fehlende Punkte. Ob die gegen Gummersbach geholt werden, steht ob der Ausfälle in den Sternen. So sagt dann Olaf Mast auch etwas resigniert: "Personell hat sich zur letzten Woche nichts verändert. Ich kann derzeit kaum mit den Jungs trainieren. Taktische Dinge lassen sich mit Drei gegen Drei kaum einspielen. Wir wollen gewinnen und werden alles geben. Mal sehen, wer am Sonntag spielen kann." Der Gegner jedenfalls wird mit großem Selbstvertrauen in das Spiel gehen. Immerhin feierten sie in der Vorwoche einen deutlichen 42:33-Sieg gegen Leichlingen und setzten damit ein Ausrufezeichen. Es wird also eine schwere Aufgabe für die HSG.

(RP)
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