Lokalsport Josef Cherfi: "Das war ganz grottig"

Oberliga · Fußball: Der VfR Fischeln war eine Halbzeit lang meilenweit von einer oberligareifen Leistung entfernt.

 Die Gäste aus Kapellen waren insbesondere im ersten Durchgang präsenter und einsatzfreudiger. In dieser Szene sieht sich Fischelns Simon Kuschel gleich zwei Gegenspielern gegenüber.

Die Gäste aus Kapellen waren insbesondere im ersten Durchgang präsenter und einsatzfreudiger. In dieser Szene sieht sich Fischelns Simon Kuschel gleich zwei Gegenspielern gegenüber.

Foto: Thomas Lammertz

Äußerlich blieb Josef Cherfi im letzten Saisonspiel gelassen und sah weitestgehend kommentarlos dem Treiben seiner Mannschaft zu. Nur ab und an waren Anweisungen zu hören. Innerlich musste der Trainer des VfR Fischeln aber gebrodelt haben. Denn was seine Mannschaft bei der 2:5 (0:3)-Niederlage gegen den SC Kapellen-Erft auf den Rasen brachte, war meilenweit von einer oberliga-reifen Leistung entfernt. Natürlich ging es um nichts mehr. Das galt aber auch für den Gegner, dem es allerdings gelang, noch einmal alles abzurufen und sich mit einer ordentlichen Leistung in die Sommerpause zu verabschieden. "Das war ganz grottig", kommentierte Cherfi hinterher den Sommerkick seiner Mannschaft bis zur Pause.

Dabei hatten sich die Grün-Weißen selbst noch viel vorgenommen. Die 50-Punkte-Marke sollte geknackt werden. Doch dieser Traum war schnell dahin. Ungeordnet, gedanklich zu langsam, zu wenig Einsatzbereitschaft und mangelnde Unterstützung bei Offensivaktionen kennzeichneten das VfR-Spiel bis zum Seitenwechsel. Das nutzen die Gäste nicht nur zur frühen Führung durch Robert Norf, sondern bestraften weitere Unzulänglichkeiten durch Emrah Cavdar und Benjamin Schütz zur komfortablen Pausenführung. Mit dem 0:3 war der VfR unterm Strich sogar noch gut bedient. Fünf oder sechs Gegentreffer waren auch im Bereich des Möglichen.

Die zweite Halbzeit, zu der Cherfi gleich sein Wechselkontingent ausschöpfte, entschädigte ein wenig. Görkem Kilic unterlief zwar zunächst bei einem Klärungsversuch ein Eigentor und VfR-Keeper Halil Özcelik stand kurz darauf ein paar Mal im Brennpunkt, doch der VfR trat allmählich sturkurierter auf und hielt die Gäste mit zunehmender Zeit vom eigenen Tor fern. Nach einem Foul an Breuer trat der Kapitän selbst zum Elfmeter an und verkürzte auf 1:4. Breuer leistete auch per Freistoß die Vorlage für Alexander Lipinski, der einen Kopfball sehenswert zum 2:4 über die Linie brachte. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die Gäste. Mit einem Flachschuss an den Innenpfosten erzielte Samed Korkmaz gegen den machtlosen Özcelik das 2:5.

Mit 49 Punkten beendete der VfR diese Saison auf dem 8. Platz. In Summe eine respektable Leistung des Aufsteigers. Cherfi freut sich erst einmal auf seinen Urlaub: " Jetzt haben wir erstmal vier Wochen Pause. Ich mache drei Kreuze, dass die Saison vorbei ist."

(RP)
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