Lokalsport KEV'81 ist für die neue Spielzeit gerüstet
Dnl · Jugend-Eishockey: Vor dem Saisonstart, der am kommenden Wochenende mit den ersten Spielen in der Deutschen Nachwuchsliga beginnt, wurde mit Robin Beckers ein neuer hauptamtlichen Trainer an der Westparkstraße vorgestellt.
Der Krefelder EV 1981 genießt nicht nur deutschlandweit, sondern auch außerhalb der Landesgrenzen einen ausgezeichneten Ruf als Ausbildungsverein im Eishockey. Da ab dieser Saison das "5 Sterne-Nachwuchs-Programm" von DEB und DEL ein maßgeblicher Bestandteil im deutschen Eishockey sein wird, bekam der Traditionsverein von der Westparkstraße zahlreiche Anfragen von Spitzenklubs, die sich über das Krefelder Nachwuchskonzept informierten. Aus Malmö hat sich mit Jack Persson sogar ein schwedischer Nachwuchstorwart angeboten, der beim Probetraining einen guten Eindruck hinterließ und umgehend für die DNL-Mannschaft verpflichtet wurde.
Bei den fünf Sternen handelt es sich um fünf verschiedene Bereiche mit dem Ziel, mehr Spieler besser auszubilden. Bisher erfüllt der KEV'81 als einer der wenigen Vereine dieser Voraussetzungen komplett. Wäre da nicht das Problem mit der Werner-Rittberger-Halle. So müssen sich die Schwarz-Gelben derzeit große Sorgen machen, dass ihnen ein Stern wieder abgenommen wird. Die Folge wäre, dass die Krefeld Pinguine an die DEL eine Strafe wegen Nichterfüllung aller Kritierien überweisen müssten. "Die Werner-Rittberger-Halle ist enorm wichtig für den Verein, der ein sportliches Aushängeschild von Krefeld ist. Wir hoffen, dass wir bis zum 29. September eine Lösung gefunden haben. Die Eiszeiten würden uns definitiv für die geforderte Ausbildung fehlen", sagt KEV-Vorstandsmitglied Dirk Plaßmann. Ein Gutachten über die Rittberger-Halle ist noch in Arbeit, als Alternative könnte der König-Palast auf der anderen Straßenseite dienen. "Wir brauchen Perspektiven für den gesamten Krefelder Eissport in Krefeld. Da muss man sich auch mal gegenseitig aushelfen", ist sein Appell an die Stadtgemeinschaft. Wirtschaftlich gesehen geht es dem KEV ähnlich wie in der Vorsaison. Zwar gibt es eine wirtschaftliche Basis, die aber nicht stabil genug ist, um längerfristig zu planen. "Trotz großer Anstrengungen ist es weiterhin schwer, an Sponsoren zu kommen. Wir sind für die Saison aber bestens gerüstet", sagt Plaßmann. Mit dem 24 Jahre alten Robin Beckers wurde ein neuer hauptamtlicher Trainer vorgestellt, der seine Schwerpunkte bei der Laufschule sowie der kompletten Nachwuchsförderung hat und damit Nachfolger von Peter Kaczmarek wird, der aus gesundheitlichen Gründen ins zweite Glied gerückt ist.
Da Beckers selber das Eishockeyspielen beim KEV erlernt hat und an der Sporthochschule Köln eine optimale, akademische Ausbildung genoss, kam für ihn nach dem Angebot des KEV kein anderen Verein in Frage. "Es gab auch von anderen Vereinen Anfragen, aber ich bin Krefelder und absolut Schwarz-Gelb, da fiel die Entscheidung sehr leicht", sagt Beckers, der als Jahrgangsbester die C-Trainer-Ausbildung abschloss. Generell ist beim KEV beachtenswert, dass alle zwölf Trainer schon einmal als Spieler in Krefeld aktiv waren. Im Bambinibereich sind derzeit drei Mannschaften gemeldet, eine vierte ist in Planung. Neben jeweils zwei Mannschaften bei den Kleinschülern und Knaben sind die Bundesliga-Schüler und das DNL-Team im Leistungsbereich die Flaggschiffe des Verein, der sich gerade hier erhofft, für die Pinguine weitere Nachwuchstaltente zu liefern, die den Sprung in den Profibereich schaffen sollen.