Krefeld Pinguine 6:2 gegen DEG — Pinguine sind Hauptrunden-Vizemeister

Krefeld · Mit einem 6:2-Erfolg im Auswärtsspiel gegen die DEG hat sich Krefeld den zweiten Platz gesichert. Gut 2500 KEV-Fans unter den 8089 Zuschauern sorgten für eine tolle Stimmung. Meyers verletzte sich beim Warm-up.

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Der Krefelder Rosenmontagszug wird heute zu einem schwarz-gelben Triumphmarsch. Denn seit gestern stehen die Pinguine als Vize-Meister der DEL-Hauptrunde fest. Das ist zwar ein Titel ohne Wert, doch mit Platz zwei schnitten die Schwarz-Gelben so erfolgreich ab wie nie zuvor in ihrer 20-jährigen DEL-Geschichte. Dass dieses Ziel ausgerechnet mit einem Derbysieg gegen den Erzrivalen Düsseldorf erreicht wurde, ist für die KEV-Fans die Krönung. Sie werden heute beim närrischen Lindwurm durch die Seidenstadt ihre Helden, die auf einem Wagen mitziehen, als Fußvolk sicher zahlreich begleiten.

Der Nachmittag begann für die Pinguine im Rather ISS-Dome mit einer Schrecksekunde. Josh Meyers bekam beim Warm-up einen Schuss gegen das rechte Ohr und musste das Eis verlassen. Der Verteidiger kehrte nicht mehr zurück. Er droht aber nicht länger auszufallen. Für ihn rückte Steve Hanusch in die Abwehr.

"Steht auf wenn ihr aus Krefeld seid", schallte es vor dem ersten Bully von den Rängen. Spätestes da wurde deutlich, dass gut 2500 KEV-Fans mit in die Landeshauptstadt gekommen waren. Sie wurden dafür bereits in der achten Minute belohnt, als Kapitän Herberts Vasiljevs im Nachschuss die Führung erzielte. Und es kam noch besser. Nur drei Minuten später erhöhte Adam Courchaine in Unterzahl auf 2:0. Das war der 70. Scorerpunkt (27 Tore/43 Assists) des kanadischen Stürmers.

Die Düsseldorfer präsentierten sich in ihrem vorletzten Heimspiel überaus harmlos. Die Chance, ihre Fans mit einem Sieg gegen den Rivalen für eine grottenschlechte Saison zu entschädigen, wollten sie wohl nicht nutzen. Selbst in Unterzahl war Krefeld die bessere Mannschaft. Nur als Nick St. Pierre und Joel Perrault, der eine Strafe gegen Torwart "Jerry" Kuhn absaß, in der Kühlbox hockten, nutzten die Gastgeber die doppelte Überzahl zum Anschlusstreffer.

Im zweiten Drittel setzten die Pinguine dann alles daran, das Match früh für sich zu entscheiden. Das gelang durch die Treffer von Joel Perrault, Sinan Akdag und Kevin Clark auch überaus eindrucksvoll. Ein kleiner Schönheitsfehler war der zweite "Ehrentreffer" der DEG, den Courchaine aber kurz vor der zweiten Pause mit seinem zweiten Treffer wieder ausbügelte. Damit begnügten sich die Krefelder dann auch und bemühten sich im Schlussdrittel, das letzte Auswärtsspiel so schnell wie möglich über die Zeit zu bringen.

"Das war echt grausam. Die Düsseldorfer waren sehr harmlos. Da muss man aufpassen, dass man sich nicht an die Spielweise des Gegners gewöhnt", sagte Stürmer Martin Schymainski hinterher. Selbst DEG-Kapitän Bernhard Ebner stimmt dem auf seine Art und Weise zu: "Heute waren ja sehr viele Zuschauer auf den Rängen, aber auch auf dem Eis." Ehe die Pinguine gestern am frühen Abend ihre Kabine im ISS-Dome verließen, verfolgten sie im Fernsehen noch den Rest der Begegnung zwischen Wolfsburg und Hamburg. Sie hatten auf einen Sieg der Grizzly Adams gehofft, um vielleicht noch Platz eins erobern zu können. Dazu kann es nach dem Erfolg der Freezers jetzt nicht mehr kommen.

Am Dienstag gönnt Trainer Rick Adduono seinen Spielern einen zusätzlichen freien Tag. Damit kann die Mannschaft heute ausgiebig Karneval feiern. So zahlt sich der Titel des Hauptrunden-Vize-Meisters für die Spieler wenigstens noch mit einem schönen Vergnügen aus.

(RP)
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