Krefeld Pinguine Bei den Pinguinen laufen 13 Verträge aus

Del · Während sich die meisten Spieler der Krefeld Pinguine bis Sonntag ein wenig auf die faule Haut legen können, wollen die Verantwortlichen der KEV Pinguine Eishockey-GmbH die personellen Planungen für die kommende Saison vorantreiben. Denn zum Ende dieser Spielzeit laufen 13 Verträge aus.

 Hängt Torwart Scott Langkow noch ein Jahr dran?

Hängt Torwart Scott Langkow noch ein Jahr dran?

Foto: TL

Da kommt also eine Menge Arbeit auf den Aufsichtsrat und die Sportliche Leitung zu. Allerdings ist die wichtigste Voraussetzung, dass der DEL-Standort Krefeld erhalten bleibt. "Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Wir brauchen aber mehr Unterstützung von vielen Seiten", sagte kürzlich Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Schulz. Der wichtigste Entscheidungsträger der GmbH ist aber sehr zuversichtlich, dass dem König-Palast der Hauptmieter Pinguine erhalten bleibt.

In allen Mannschaftsteilen laufen Verträge aus. Keiner der drei Torhüter ist über diese Saison hinaus an die Schwarz-Gelben gebunden. Die wichtigste Frage lautet, ob Scott Langkow, seit 2008 die Nummer eins, noch ein Jahr dranhängt. "Mit Scotty werden wir nach Weihnachten sprechen", sagte gestern Rüdiger Noack, der heute in München an einem Treffen der Manager aller DEL-Teams teilnimmt. Vor dem Saisonstart wäre die Frage sicher nicht diskutiert worden. Da der Kanadier bisher aber nicht mehr so konstant gute Leistungen zeigte, werden die Verantwortlichen zum Nachdenken gezwungen.

In der Abwehr muss nur mit Sinan Akdag nicht verhandelt werden (Vertrag bis 2014). Erste Gesprächs-Kandidaten sind Mitja Robar, Kyle Sonnenburg und Steve Hanusch. Für die slowakischen "Zwillinge" Dusan Milo und Richard Pavlikovsky stehen die Zeichen wohl auf Abschied. Für die DEL läuft bei den Oldies sichtlich die biologische Uhr dem Ende entgegen. Über die Qualitäten von Neuzugang Josh Meyers gehen die Meinungen weit auseinander. Der US-Amerikaner spielt unspektakulär, aber sehr effektiv und fehlerfrei. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Im Angriff sind alle Jung-Pinguine langfristig an Krefeld gebunden. Von den erfahrenen Stürmern besitzen nur Francois Methot (bis 2014), Boris Blank (2014), Andreas Driendl und Daniel Pietta (bis 2015) einen Vertrag. Neuzugang Martin Schymainski hat für zwei Jahre unterschrieben. Gespräche müssen mit Elia Ostwald, Mark Voakes, Roland Verwey und Herberts Vasiljevs geführt werden. Für den Kapitän besitzen die Pinguine eine Option für ein weiteres Jahr, ebenso für Adam Courchaine. Während der Kanadier erst 28 Jahre alt ist, zählt der Kapitän beim nächsten Saisonstart bereits 37 Lenze. Derzeit läuft der Lette mit deutschem Pass den Erwartungen der KEV-Fans etwas hinterher. "So lange ich das Gefühl habe, es reicht noch für die DEL, werde ich weiter spielen", hatte Vasiljevs im Januar erklärt, als er nach seiner schweren Schulterverletzung aufs Eis zurückkehrte.

Trainer Rick Adduono dachte in den vergangenen Tagen viel darüber nach, wie er seine Sturmreihen durch die Verpflichtung von Courchaine bei der morgen beginnenden Vorbereitung auf das nächste Punktspiel am kommenden Freitag in Berlin verändern wird. Die erste Reihe wird davon wohl nicht betroffen sein. Schließlich erzielte das Trio gut ein Drittel der bisher erzielten Treffer. Allerdings war es auch bei vielen Gegentreffern auf dem Eis. "Das darf uns als erste Reihe nicht passieren", sagte Vasiljevs nach der Pleite gegen Straubing.

Gut möglich, dass Courchaine seinen Landsmann Voakes in der zweiten Reihe ersetzt oder in Reihe drei zusammen mit Driendl und Verwey aufläuft. "Wir wollen hoffen, dass Courchaine uns sofort hilft. Er weiß ja, wo das Tor steht. Das hat er bei der DEG bewiesen. Zu viel dürfen wir von ihm am Anfang allerdings nicht erwarten", sagte Center Daniel Pietta diese Woche vor seiner Abreise zur Nationalmannschaft.

(RP/ac)
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