Krefeld Pinguine Der Play-off-Zug rollt Richtung Krefeld

Del · Eishockey: Die Krefeld Pinguine behielten gestern im vierten Saisonduell mit den Nürnberg Ice Tigers zum dritten Mal die Oberhand. Vor 4272 Zuschauern geriet ihr Erfolg nie in Gefahr. Morgen sind die Straubinger im König-Palast zu Gast.

 Richard Pavlikovsky hält hier rechts Nürnbergs Center Steven Rupprich in Schach. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels musste der Krefelder Verteidiger auf der Bank an seinem lädierten Finger behandelt werden und kehrte erst zum letzten Drittel wider aufs Eis zurück.

Richard Pavlikovsky hält hier rechts Nürnbergs Center Steven Rupprich in Schach. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels musste der Krefelder Verteidiger auf der Bank an seinem lädierten Finger behandelt werden und kehrte erst zum letzten Drittel wider aufs Eis zurück.

Foto: Schöneberger

Die Fans der Pinguine können sich so langsam sicher die Termine für das Play-off-Viertelfinale notieren. Mit dem 13. Sieg im 23. Saisonauswärtsspiel festigten die Krefelder gestern in Nürnberg ihren dritten Tabellenplatz. Mit einer taktisch klugen und starken Defensivleistung entführten die Schwarz-Gelben die drei Punkte. Ferner war ihre Chancenauswertung sehr gut. Jetzt gilt es die Kräfte zu mobilisieren. Denn bereits morgen sind die kampfstarken Straubinger zu Gast.

Nach dem harten Kampf gegen Spitzenreiter Mannheim mussten die Pinguine gestern auf Steve Hanusch verzichten. Der junge Verteidiger hatte sich beim Bandencheck von Arendt eine Gehirnerschütterung zugezogen und bekam am Samstag vier Tage strikte Bettruhe verordnet. Mitja Robar, der gegen die Adler einen Puck ins Gesicht bekommen hatte, lief mit einem Vollvisier auf.

Damit standen wenigstens fünf Verteidiger zur Verfügung. Vorne schickte Rick Adduono seine vier Sturmreihen so aufs Eis, wie am Freitag im letzten Drittel, als Tomas Kurka und Martin Schymainski die Plätze tauschten. Die Hausherren, bei denen nach der enttäuschenden Vorstellung am Freitag im Derby gegen Ingolstadt Klartext geredet worden war, begannen wie die Feuerwehr.

Es dauerte bis zur sechsten Minute ehe Kurka Torwart Weiman zum ersten Mal prüfte. Sekunden später war Weiman nach einem Schuss von Mark Voakes nicht im Bilde. Adam Courchaine reagierte blitzschnell und staubte zur Führung ab. Die Ice Tigers blieben nach dem Rückstand bissig. Aber sie wirkten ziemlich ungestüm. Und wenn mal Gefahr drohte, war Scott Langkow zur Stelle.

Glück hatte er allerdings, als James die Scheibe am langen Pfosten verpasste (16.) und Nowak den Außenpfosten traf (19.). Sekunden vor der ersten Pause liefen Martin Schymainski und Kevin Clark auf einen Nürnbergerer zu. Der kanadische Neuzugang zielte knapp am Tor vorbei. Der Puck prallte von der Bande zurück und Schymainski staubte eiskalt ab.

Als die Pinguine zum Mitteldrittel aufs Eis zurückkehrten, fehlte Kyle Sonnenburg, der mit Magen-Darm -Problemen in der Kabine bleiben musste. Trainer Adduono beorderte Elia Ostwald in die Abwehr. Daniel Pietta fuhr im vierten Sturm Doppelschichten. Drei Minuten nach Wiederbeginn vergaben die Krefelder in Überzahl das 3:0.

Aber gerade als die Ice Tigers wieder komplett waren setzte sich Andi Driendl schön durch und traf mit einem tollen Schuss ins kurze obere Eck. Das war zu viel für Nürnbergs Trainer Gustafsson, der Torwart Jenike für Weiman zwischen die Stangen beorderte. Kurz vor Hälfte der Spielzeit waren die Hausherren erstmals in Überzahl. Dabei traf Pollock mit einem satten Schlagschuss ins lange untere Eck.

Jetzt witterten die Ice Tigers wieder Beute. Doch Roland Verwey raubte ihnen den Appetit. Am kurzen Pfosten drückte er den Puck beim beim Schlägerrasseln über die Linie (33.). "Nur noch Sechs", skandierten die 25 KEV-Fans im Oberrang. So schwach waren die Nürnberger nun auch nicht.

Doch sie verstandenen es nicht, die defensiv sehr gut stehenden und hervorragend kämpfenden Pinguine im Schlussdrittel entscheidend unter Druck zu setzen. Mit zunehmender Spielzeit brannte für den sehr gut postierten Torwart Langkow und seine Vorderleute immer weniger an. Bereits 140 Sekunden vor dem Ende war das Nürnberger Tor leer. Pietta wurde mit einem Foul am 5:1 gehindert.

(RP)
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