Krefeld Pinguine Die Angst lähmt am Ende die Pinguine
Del · Eishockey: Die Krefelder mussten sich gestern Abend im Heimspiel gegen die Straubing Tigers zum elften Mal in Folge den Niederbayern trotz einer 2:1-Führung nach Penaltyschießen geschlagen geben. Derby gegen Köln fast ausverkauft.
Es war das erwartet schwere Heimspiel für die Pinguine. Dabei sah es im zweiten Drittel danach aus, als würde im elften Anlauf mal wieder ein Sieg gegen die Straubing Tigers gelingen. Doch die Angst vor einer Niederlage gegen den Angstgegner lähmte die Krefelder im Schlussdrittel.
Sie investierten viel zu wenig in die Offensive. Und im Penaltyschießen behielten die Niederbayern nun schon zum dritten Mal in Folge gegen die Schwarz-Gelben die Oberhand. Der eine Zähler kann in der Endabrechnung um einen Platz in den Top-Sechs wertvoll sein. Der Vorsprung auf Platz sieben beträgt sieben Punkte.
Da Tomás Duba bisher nur auswärts zum Einsatz gekommen war, richteten sich die Blicke der KEV-Fans beim Warm-Up natürlich auf den neuen Torwart. Der Tscheche bekam an seinem ersten Arbeitstag im König-Palast gleich jede Menge zu tun.
Denn den Gästen war vom Auftaktbully weg anzumerken, dass sie als Tabellenzehnter jeden Punkt dringend benötigen. Allerdings ging die erste Großchance des Spiels auf das Konto der Pinguine. Tomas Kurka legte wunderschön für Daniel Pietta auf, der aus kurzer Distanz an Torwart Bacashihua scheiterte (4.).
Danach gerieten die Krefelder zweimal in Unterzahl, hielten sich aber ohne Probleme schadlos, konnten jedoch ihre erste Überzahl ebenfalls nicht nutzen. Als dann Elia Ostwald, der von Beginn an als Verteidiger auflaufen musste, weil Kyle Sonnenburg doch noch wegen einer Magen-Darm-Infektion passen musste, auf der Strafbank saß, erzielte Elfring unhaltbar die Führung.
Bei der zweiten Krefelder Überzahl vergab Daniel Pietta zweimal den Ausgleich. Kurz vor der ersten Pause setzte sich Kurka schön durch, kam aber nicht entscheidend zum Abschluss.
Fast fünf Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da traf der mit aufgerückte Josh Meyers zum Ausgleich. Eine Minute später hatte der Verteidiger ein Überzahl sogar die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber am Torwart.
Danach übernahmen die Pinguine die Regie auf dem Eis. Fast im Minutentakt ergaben sich gute Einschussmöglichkeiten. Doch das Tor von Bacashihua schien wie zugenagelt. Mit einem Mann mehr auf dem Eis hatten die Schwarz-Gelben dann Glück, als Torwart Duba bei einem Break der Straubinger gegen Dotzler toll parierte.
Kurz vor der zweiten Pause kamen die Hausherren zum sechsten Mal in Überzahl. Und endlich schlugen sie Kapital daraus. Wie gegen Mannheim traf Adam Courchaine aus sehr spitzem Winkel.
Die große Chance zum 3:1 ergab sich zu Beginn des Schlussdrittels in Überzahl. Doch daraus wurde nichts. Zum Glück ließen auch die Niederbayern eine Überzahl ungenutzt. Dann musste Richard Pavlikovsky nach einem harten Bandencheck von Down auf der Bank behandelt werden, konnte wenig später wieder eingesetzt werden.
Der Plan, die knappe Führung über die Zeit zu retten, ging nicht auf. Nach einem Schuss von Röthke wusste Duba nicht, wo der Puck war. Stewart staubte eiskalt zum Ausgleich ab. Allerdings hätte die Schiedsrichter vorher abpfeifen müssen.
48 Sekunden kamen die Pinguine nochmal in Überzahl. Zu Beginn der Verlängerung hätte Francois Methot beinahe zum Sieg abgestaubt. Weil auch die Gäste eine Torchance ausließen, musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden. Und wie schon zweimal im König-Palast während der schwarzen Serie gegen die Tigers jubelten am Ende die Gäste.
