Krefeld Pinguine Die Pinguine erwarten "schnelle Bullen"

Del · Eishockey: Heute empfangen die Krefelder den EHC Red Bull München zum zweiten Heimspiel der neuen DEL-Saison. Rick Adduono hat seine Mannschaft in dieser Woche im Training auf das System des Meisterschaftsfavoriten eingestellt.

Die rauschende Heimpremiere der Pinguine mit dem 5:2-Sieg über Mannheim sorgte im Lager der Krefelder Eishockey-Fans für eine große Begeisterung. Die Leistung der Mannschaft war seit Sonntag noch lange in aller Munde und machte zwangsläufig Appetit auf die neue Eiszeit. Bereits heute dürften die Fans ab 19.30 Uhr im König-Palast erneut auf ihre Kosten kommen. Denn mit dem EHC Red Bull München stellt sich der Meisterschafts-Favorit Nummer eins am Niederrhein vor. Am Sonntag gibt es dann auswärts schon ein Wiedersehen mit den Panthern aus Ingolstadt, die ganz Krefeld im Play-off-Viertelfinale aus allen Titelträumen rissen und sich dann selber den Meisterpokal an die Donau holten.

Rick Adduono hofft, dass sein Team nahtlos an die sehr gute Vorstellung vom Mannheim-Spiel anknüpfen wird: "Jeder muss wieder für jeden kämpfen, von der ersten bis zur vierten Reihe." Der Trainer erwartet einen sehr offensiv ausgerichteten Gegner: "München praktiziert ein schnelles System." Darauf stellte er seine Spieler im Training ein: "Wir haben bei allen Übungen ein hohes Tempo vorgelegt. Wir müssen schnell laufen und schnelle Pässe spielen. Ferner ist ein aggressive Backchecking erforderlich. Wir dürfen das aber nicht übertreiben." Besonders vor der Offensiv-Power der "schnellen Bullen" hat Adduono den größten Respekt: "Da sind sie sehr stark, besonders in Überzahl." Um die Umsetzung seiner Taktik macht sich der Coach keine Sorgen: "Alles funktioniert von Tag zu Tag besser. Alle vier Sturmreihen entwickeln sich positiv. Heute habe ich Herberts Vasiljevs gelobt, weil ich ihn seit fünf Jahren nicht so schnell auf den Füßen gesehen habe. Ich bin stolz auf meinen Kapitän."

Münchens neuer Trainer Don Jackson kann auf eine Vielzahl hochkarätiger Cracks bauen. Diese Woche gesellte sich noch Felix Schütz dazu, der von seinem Ausflug in die KHL nach Deutschland zurückkehrte. Nach dem Motto, bange machen gilt nicht, sah Daniel Pietta gestern nach dem Training durchaus die Möglichkeit, heute den zweiten Heimsieg einzufahren: "Als Jackson in Berlin Trainer war, haben wir gegen seine Mannschaft eigentlich immer sehr gut ausgesehen. Natürlich kann es auch mal passieren, dass man gegen so eine Truppe unter die Räder kommt."

Da in der Krefelder Kabine verschiedene Viren ihr Unwesen treiben, sind einige Spieler krank geworden. Am heftigsten hat es Christian Kretschmann mit einer Magen-Darm-Infektion erwischt. Er fällt heute aus. Hinter dem Einsatz von Oliver Mebus stand gestern noch ein dickes Fragezeichen. Andere Akteure sind geschwächt, trainierten gestern aber mit. Erst heute früh nach dem kurzen Aufgalopp will Adduono entscheiden, wer als überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne muss. Sollte Mebus fehlen, dürfte es erneut Colin Long erwischen. Wenn der längste DEL-Spieler auflaufen kann, könnte es Robin Weihager erwischen. "Er ist läuferisch gut und hat einen harten Schuss. Er war in der 2. Liga der beste Offensiv-Verteidiger. In der DEL muss ein Verteidiger zunächst im eigenen Drittel stark sein. Robin wird bei uns seinen Weg machen. Wir werden ihn in Zukunft auch in Überzahl sehen", sagt Adduono.

(RP)
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