Krefeld Pinguine Einsatz von Long ist gefährdet

Krefeld · Der Stürmer leidet immer noch unter den Nachwirkungen des Stockfouls aus dem DEG-Spiel. Heute sind um 19.30 Uhr die Eisbären aus Berlin im König-Palast zu Gast. Comeback von Orendorz möglich. Eisproblem besprochen

 Stürmer Colin Long war am Sonntag nach dem Spiel gegen Düsseldorf noch sichtlich gezeichnet vom Stockfoul, das ihm Stürmer Manuel Strodel im Schlussdrittel zufügte.

Stürmer Colin Long war am Sonntag nach dem Spiel gegen Düsseldorf noch sichtlich gezeichnet vom Stockfoul, das ihm Stürmer Manuel Strodel im Schlussdrittel zufügte.

Foto: samla

Eigentlich sind die Spieler der Krefeld Pinguine nicht gerade erfreut, wenn sie wegen einer Veranstaltung im König-Palast zum Training über die Westparkstraße in die Rheinlandhalle marschieren müssen. Zuletzt machte ihnen die Arbeit mit dem Puck in der altehrwürdigen Arena dennoch viel Spaß, weil dort das Eis viel besser ist als in ihrem Wohnzimmer. Nach der heftigen Kritik vom vergangenen Sonntag am glatten Parkett im KöPa hoffen die Schwarz-Gelben, dass sie heute beim Heimspiel gegen die Eisbären aus Berlin (erstes Bully 19.30 Uhr) bessere Bedingungen vorfinden.

Unter der Woche gab es Gespräche zwischen Verantwortlichen des KöPa einschließlich Eismeister und den Pinguinen (Sportliche Leitung und Spielerrat). "An der Temperatur des Eises soll es nicht gelegen haben, sondern an dem warmen Wetter und den vielen Leuten", sagte Daniel Pietta gestern.

Das bestätigte auch Hallen-Managerin Inge Klaßen: "In der Halle war es so kühl wie möglich. Aber durch die tropischen Temperaturen kam über die Belüftungsanlage zu viel Wärme rein. Köln hatte ja auch das Problem. Das Gespräch mit den Pinguinen war sehr konstruktiv. Wir werden an Kleinigkeiten arbeiten. Die Spieler werden uns dann das entsprechende Feedback geben."

Für Pietta ist das schlechte Eis mit dafür verantwortlich, dass gegen die DEG spielerisch nicht viel zusammenlief: "Ich habe mir das Video genau angesehen. Von Anfang an ist die Scheibe unheimlich gesprungen."

Auf besserem Eis wollen die Pinguine heute Jagd auf die Eisbären machen. "Ich rechne mit einem sehr schnellen Spiel. Die Berliner haben vier gute Reihen, die alle Tempo machen können", sagte gestern Rick Adduono. Der Trainer erwartet "ein großes Spiel", in dem seinen Schützlingen 60 Minuten lang alles abverlangt werde: "Berlin ist Berlin und daher immer ein starker Gegner."

Die personelle Lage der Pinguine ist nahezu unverändert. Gegenüber dem DEG-Spiel droht Colin Long auszufallen, der noch unter den Nachwirkungen des Stockfouls von Strodel leitet. "Er sieht nicht viel und hat Kopfschmerzen. Schlittschuhlaufen kann er aber", sagt sein Trainer. Dominik Meisinger konnte nach seiner Magen-Darm-Infektion gestern wieder trainieren. Ob Mike Mieszkowski wieder fit ist, soll sich heute entscheiden. Wahrscheinlich wird Kevin Orendorz sein Comeback bei den Pinguinen feiern, der gestern im Training einen sehr guten Eindruck hinterließ. Sein Platz wäre dann in der vierten Sturmreihe an der Seite von Christian Kretschmann und Dominik Meisinger.

Adduono hofft, dass sein Team bis zur Deutschland-Cup-Pause in den fünf Spielen innerhalb von zehn Tagen reichlich punktet: "Das ist eine ganz wichtige Saisonphase für uns." Dabei gilt es, die Belastungen auf möglichst viele Schultern zu verteilen. So eine Bündelung der Kräfte wie am Sonntag gegen Düsseldorf im letzten Drittel wäre da nicht dienlich. Sogar Martin Schymainski und Istvan Sofron bekamen nur noch sehr wenig Eiszeit. Adduono liebäugelt damit, eventuell Torwart Tomas Duba in einem der kommenden fünf Duelle eine Pause zu gönnen. Wahrscheinlich aber noch nicht am Sonntag im schweren Auswärtsspiel bei Tabellenführer Mannheim (17.45 Uhr, live bei Servus TV). Gut möglich, dass Patrick Klein am Dienstag im Heimspiel gegen Straubing im Tor steht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort