Krefeld Pinguine Krefelds Mister Eishockey wird am Sonntag 70 Jahre alt

Die 20-jährige Krefelder DEL-Geschichte ist ganz eng mit einem Namen verbunden: Rüdiger Noack, der am Sonntag 70 Jahre alt wird. Dem großen Trubel um seinen runden Geburtstag will er entgehen und wird seinen Ehrentag gemeinsam mit seiner Frau Renate in aller Ruhe an der Mosel genießen. Dafür verzichtet er auf das Heimspiel der Pinguine gegen Augsburg. "Wir wollen Rüdiger natürlich einen Sieg schenken, am besten mit 7:0. Aber das dürfte gegen die Panther sehr schwer werden", sagte gestern Kapitän Herberts Vasiljevs.

 Rüdiger Noack prägt seit vielen Jahren die sportliche Geschicke der Krefeld Pinguinen. Am Sonntag wird er 70 Jahre alt.

Rüdiger Noack prägt seit vielen Jahren die sportliche Geschicke der Krefeld Pinguinen. Am Sonntag wird er 70 Jahre alt.

Foto: TL

Rüdiger Noack war von 1995 bis 2001 sportlicher Leiter und Manager der Pinguine. Der langjährige DDR-Eishockeyspieler und letzter Staatstrainer des Landes stammt aus Weißwasser und errang von 1961 bis 1977 als Stürmer mit Dynamo Weißwasser zwölf DDR-Meistertitel. Für die DDR absolvierte er 241 Länderspiele und nahm an zwölf Weltmeisterschaften, davon sieben A-Turniere und fünf B-Turniere, sowie an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn übernahm er den Trainerposten bei Weißwasser und errang drei Meistertitel. Von 1977 bis 1982 war er Trainerassistent des DDR-Nationalkaders und übernahm kurz vor der Wende das Amt des DDR-Staatstrainers. Zur Saison 1990/91 übernahm er den Vorsitz von Dynamo Weißwasser. Nach einem Jahr als Manager beim SV Bayreuth wechselte er zum KEV und war dort zunächst sportlicher Leiter des Nachwuchses. Mit der Gründung der Pinguine-GmbH 1995 übernahm er die sportliche Leitung und das Management der Krefeld Pinguine. 2001 wechselte er zur Stadt Krefeld und war bis zur seiner Pensionierung für den Schulsport zuständig. Jahr für Jahr organisierte er mit viel Herzblut in den verschiedenen Sportarten die lokalen Turniere der Bezirkssportmeisterschaft sowie die Ehrung der Schulsportmeister.

2004 sicherten sich die Pinguine wieder die Dienste von Rüdiger Noack, der seitdem als sportlicher Berater maßgeblich an der positiven sportlichen Entwicklung beteiligt ist. Mit seinen vielen persönlichen nationalen und internationalen Kontakten sowie seiner großen Erfahrung schafft er es immer wieder Spieler zu verpflichten, die relativ unbekannt sind und dann in der DEL für Furore sorgen. In Spielerkreisen genießt er aufgrund seiner verbindlichen, ehrlichen und hilfsbereiten Art große Anerkennung und viel Vertrauen. Besonders bei den Pinguinen ist er als Bindeglied zwischen Trainern und Spielern eine wichtige und wertvolle Persönlichkeit. Sein Wort hat auch in der Liga Gewicht. Die Konkurrenz schätzt seine Arbeit über alle Maßen. Denn jeder weiß, dass die Pinguinen trotz ihrer bescheidenen finanziellen Mittel nur so erfolgreich sind, weil sie auf ihren Mister Eishockey bauen können.

(RP)
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