Krefeld Pinguine Mit Tomás Duba gegen den Angstgegner

Del · Die Krefeld Pinguine empfangen heute Abend die Straubing Tigers, gegen die es in den vergangenen zehn Spielen nur zwei magere Punkte zu holen gab. Trainer Rick Adduono will Elia Ostwald wieder als Verteidiger aufstellen.

Krefeld Pinguine: Mit Tomás Duba gegen den Angstgegner
Foto: Schöneberger

Es war der 3. September 2010, als die Pinguine durch Treffer von Patrick Hager und Pascal Trepanier ihr Saisonauftaktspiel bei den Straubing Tigers mit 2:1 gewannen. Seitdem gab es für die Schwarz-Gelben in zehn Duellen gegen die Niederbayern keinen Sieg mehr. Lediglich bei zwei Heimniederlagen nach Penaltyschießen sprang je ein Zähler heraus. Heute bietet sich den Krefeldern ab 19.30 Uhr im König-Palast zum letzten Mal in der laufenden DEL-Hauptrunde die Gelegenheit, diese schwarze Serie gegen ihren Angstgegner Nummer eins zu beenden.

"Wir haben jetzt dreimal in Folge gewonnen. Das hat unser Selbstvertrauen gestärkt. Wir müssen jetzt endlich mal wieder gegen Straubing gewinnen", sagte Andi Driendl am Sonntag nach dem 4:1-Erfolg in Nürnberg. Sollten die Pinguine heute ähnlich konzentriert und kampfstark zur Sache gehen wie gegen die Ice Tigers, müsste Straubing zu schlagen sein.

Mit einem "Dreier" im viertletzten Heimspiel der Hauptrunde könnte nach 52 Spieltagen der Traum vom Heimrecht im Play-off-Viertelfinale in Erfüllung gehen. Ein Top-Sechs-Platz wäre den Krefeldern dann kaum noch zu nehmen. Augsburg hat als Tabellensiebter bereits neun Punkte Rückstand und das deutlich schlechtere Torverhältnis. Die Panther müssten in den verbleibenden sieben Spielen schon zehn Punkte aufholen.

Ein Problem könnte heute die körperliche Verfassung einiger Spieler sein. Einige fehlten gestern beim kurzen Eis-Training. Die Duelle gegen Mannheim und Nürnberg kosteten sehr viel Kraft, denn alle Stürmer mussten die wenigen Abwehrspieler unterstützen. Fast das ganze zweite Drittel standen Sonntag gerade mal drei etatmäßige Verteidiger auf dem Eis. Richard Pavlikovsky will heute aber trotz einer Fingerverletzung auflaufen. Kyle Sonnenburg (Magen-Darm-Virus) drehte gestern locker ein paar Runden auf dem Rad. Auch mit seinem Einsatz wird gerechnet.

Damit bei den Spielern zusätzliche Kräfte frei werden, hofft Trainer Rick Adduono auf tatkräftige Unterstützung von den Rängen. Die hat sich die Mannschaft am Freitag bei ihrer Galavorstellung gegen Mannheim auch redlich verdient. Allerdings hält sich das Interesse der hiesigen Eishockey-Fans an einem Dienstag meist in Grenzen. Aber heute geht es nicht nur um drei Punkte, sondern um einen Platz unter den besten vier Teams. Das würde für die Pinguine im Viertelfinale das Heimrecht in einem möglichen fünften oder siebten Match bedeuten. Dann kämen die KEV-Fans auf jeden Fall in den Genuss von drei oder vier Play-off-Heimspielen.

Ein Besuch lohnt sich heute auch deshalb, weil Torwart Tomás Duba sein Heimdebüt feiern wird. "Scotty hat gegen Mannheim und Nürnberg großartig gehalten. Aber das waren harte Spiele für ihn. Und am Freitag gegen Köln brauchen wir ihn in Topform. Daher gönne ich ihm gegen Straubing eine Pause", sagte Trainer Adduono gestern. Scott Langkow wird nach zehn Niederlagen in Folge gegen die Tigers sicher wenig dagegen haben.

Nach seinem ansprechenden Debüt in Nürnberg als Verteidiger soll Stürmer Elia Ostwald heute von Beginn an in der Abwehr aushelfen. Seine Centerrolle in der vierten Reihe könnte Christian Kretschmann übernehmen, der nach überstandener Virusinfektion gestern wieder trainierte. Allerdings war er länger außer Gefecht. Adduono will alle Stürmer einsetzen. Schließlich sind die Pinguine mit den Neuzugängen Tomas Kurka und Kevin Clark vorne schwer auszurechnen. In Nürnberg erzielten alle vier Reihen jeweils einen Treffer.

Die Straubinger trafen gestern in Krefeld ein und kamen aus Hamburg, wo sie sich am Sonntag mit sieben Verteidigern und zwölf Stürmern erst im Penaltyschießen geschlagen geben mussten. Sie rechnen sich heute gegen ihren Lieblingsgegner mehr aus, denn im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz belegen sie derzeit Platz zehn und spüren mit München, Wolfsburg und Iserlohn gleich drei hartnäckige Verfolger dicht im Nacken.

(RP/rl)
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