Krefeld Pinguine Pinguine: Appetit auf den Schweden-Happen

Chl · Das Krefelder DEL-Team empfängt heute Abend zum ersten Gruppenspiel der Champions Hockey League Skellefteå AIK .

Krefeld Pinguine: Pinguine: Appetit auf den Schweden-Happen
Foto: Jelinek

Noch nicht mal drei Wochen alt ist die neue Eiszeit in Krefeld, da steht den Pinguinen und ihren Fans bereits der erste Saison-Höhepunkt ins Haus. Und der ist so hochkarätig wie nie zuvor. In ihrem ersten Heimspiel der Champions Hockey League stellt sich heute Abend um 19.30 Uhr im König-Palast der schwedische Meister Skellefteå AIK vor.

Das Topteam aus dem hohen Norden Skandinaviens zählt in der neugegründeten Königsklasse des europäischen Eishockeys zu den Titel-Favoriten. So ein Team stellt sich nicht alle Tage in der Seidenstadt vor. Das macht den Besuch dieses Duells zusätzlich reizvoll.

"Schweden-Happen" nennt sich ein besonders in Skandinavien beliebtes Gericht, das mit Matjesfilets zubereitet wird. Das wird auch den Pinguinen schmecken, die seit Tagen großen Appetit verspüren. Und wie "heiß" die Spieler auf ihren ersten Einsatz in der CHL sind, war gestern im Training deutlich zu erkennen. Als Rick Adduono in der Defensivzone zwei komplette Reihen gegeneinander spielen ließ, gerieten Daniel Pietta und Steve Hanusch aneinander.

Ehe die Fäuste flogen, wurden die beiden Hitzköpfe von Adam Courchaine und Oliver Mebus getrennt. "So etwas will ich in dieser Saison im Training nicht mehr sehen", rief Adduono seinen beiden Schützlingen zu. Nicht minder hart zur Sache ging es beim Schusstraining. Plötzlich zerbrach hinter dem Tor von Tomas Duba eine Scheibe in 1000 Stücke, so dass die Eismaschine eine Extrarunde drehen musste.

Um die richtige Einstellung der Pinguine müssen sich die Fans heute bestimmt keine Sorgen machen. Bis auf Tyler Beechey waren gestern alle Mann an Bord. Der neue Torjäger wird wegen einer Oberschenkelzerrung wohl passen müssen. Das Risiko eines Faserrisses soll vermieden werden. Für den Kanadier spielte gestern Martin Schymainski an der Seite von Francois Methot und Collin Long. Die drei weiteren Sturmreihen lauten: Courchaine/Pietta/Perrault, Vasiljevs/Driendl/Sofron, Hauner/Kretschmann/Mieszkowski. Ob alle Verteidiger zum Einsatz kommen werden, ließ der Coach gestern noch offen. Eventuell spielt Thomas Supis am Wochenende für den Zweitligisten Weißwasser.

Mit Robin Weihager gehört ja wieder ein Schwede dem Krefelder Team an, der sich natürlich besonders auf das Duell gegen seine Landsleute freut. Der Verteidiger kennt vom aktuellen Team des Gegners nur Torwart Nummer 1 Markus Svensson. "Mit ihm habe ich in der Jugend in Malmö zusammengespielt", sagt der Wikinger, der durchaus die Chance sieht, gegen den Meister seines Heimatlandes gewinnen zu können: "Skellefteå hat fast die Hälfte der Mannschaft verloren. Wir haben ein sehr gutes Team, das vom Tempo her mithalten kann."

Dass erstaunlich viele junge Spieler zum Team von Skellefteå gestoßen sind, ist für Weihager normal: "Der Verein macht die beste Jugendarbeit in Schweden." Auf erfahrene Cracks verzichtet der Meister natürlich auch nicht. So kehrte der Finne Mikko Lehtonen zurück, der bereits in der Saison 2010/11 dort spielte und in 55 Spielen auf beeindruckende 30 Tore und 28 Assists kam. Weitere sechs neue Stürmer wurden verpflichtet, denn der Aderlass im Sturm war nach dem Gewinn der Meisterschaft groß. Als echte Verstärkungen zählen Patrik Zackrisson (zuletzt Sparta Prag) und der Russe Kirill Kabanov (zuletzt Spartak Moskau).

(RP)
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