Krefeld Pinguine Pinguine bezwingen Deutschen Meister

Del · Eishockey: Die Krefelder behielten gestern Abend im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt dank einer sehr guten Leistung mit 6:4 die Oberhand. Neuzugang Marcel Müller sorgte kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung.

 Nach nur einer kurzen Trainingseinheit am Morgen feierte der neue Stürmer Marcel Müller gestern gegen Ingolstadt einen guten Einstand. Hier hätte er den Puck beinahe aus der Luft an Torwart Timo Pielmeier vorbei ins Tor befördert.

Nach nur einer kurzen Trainingseinheit am Morgen feierte der neue Stürmer Marcel Müller gestern gegen Ingolstadt einen guten Einstand. Hier hätte er den Puck beinahe aus der Luft an Torwart Timo Pielmeier vorbei ins Tor befördert.

Foto: T.L.

Das war nach langer Zeit mal wieder ein Eishockey-Abend so ganz nach dem Geschmack der KEV-Fans. Mit einer ansprechenden Leistung bezwangen die Pinguine den Deutschen Meister ERC Ingolstadt in einem packenden und gutklassigen Match mit 6:4. Von der ersten Minute an gaben die Schwarz-Gelben zu erkennen, dass es für die Panther von der Donau nichts zu gewinnen gibt. Die Weichen zu ihrem achten Saison-Heimsieg stellten sie im zweiten Drittel mit vier Treffern. Lediglich in der Schlussphase machten sie es noch mal spannend, als die Gäste mit zwei Treffer noch mal gefährlich herankamen. Mit diesem Erfolg gegen den Tabellendritten im Rücken können die Krefelder morgen selbstbewusst zum Derby nach Düsseldorf fahren.

Natürlich richteten sich die Augen der Fans beim Warm-Up auf Marcel Müller. Allein schon von seiner Statur fiel der gerade verpflichtete Ex-Kölner auf. Er trug das Ersatztrikot mit der Nummer 90. Spätestens am Dienstag in Köln wird er mit der Nummer 9 auflaufen. Seinen letzten Treffer im König-Palast erzielte er am 4. Oktober beim 3:1-Sieg der Haie. Rick Adduono schickte seinen neuen Stürmer für Martin Schymainski in die erste Reihe. Denn mit Daniel Pietta hat Müller ja schon für die Nationalmannschaft in einer Reihe gespielt. Beide gehörten zur DEB-Auswahl, die am 20. April 2013 im König-Palast gegen Schweden mit 0:8 baden ging. Gestern Mittag gingen die beiden Nationalspieler gemeinsam Essen und konnten ihren ersten gemeinsamen Auftritt für die Pinguine besprechen. Für das Debüt seines Neuzugangs opferte Trainer Rick Adduono einen Verteidiger. Wie zu erwarten war, musste Robin Weihager als überzähliger Akteur auf die Tribüne.

Müller gehörte zur Starting-Six und setzte sich gleich nach sechs Sekunden gut in Szene. Nach 91 Sekunden musste ein Ingolstädter auf die Strafbank. Kurz vor Ablauf der Überzahl zielte Colin Long am kurzen Pfosten gegen die rechte Schiene von Tortwart Pielmaier. Von dort sprang der Puck ins Netz. Es entwickelte sich ein packendes Match mit verteilten Spielanteilen. Ihre zweite Überzahl ließen die Pinguine wirkungslos verpuffen. Zwei Minuten vor der ersten Pause vernachlässigte die Long-Reihe ihre Defensivarbeit. Das bestraften die Gäste mit dem Ausgleich. Nachdem die Krefelder zu Beginn des Mitteldrittels eine Strafe gegen Driendl überstanden hatten, fasste sich Adam Courchaine kurz hinter der blauen Linie ein Herz und traf mit einem fulminanten Schlagschuss über die Fanghand von Pielmeier hinweg ins Schwarze. Es kam noch besser. Als die Pinguine in Unterzahl waren und die Schiedsrichter eine Strafe gegen die Gäste anzeigten, ließ Josh Meyers Torwart Pielmeier mit einem haltbaren Schuss alt aussehen und erhöhte auf 3:1. Der Mann mit der Nummer 27 traf genau nach 27 Minuten und 27 Sekunden.

Die Panther schärften nach den beiden Gegentreffern ihre Krallen und kamen in Überzahl durch Hager zum Anschlusstreffer. Diesmal behielten die Pinguine kühlen Kopf und stellten den alten Abstand wieder her. Driendl legte schön für Oliver Mebus auf, der kurz hinter der blauen Linie abzog und ins lange untere Eck traf. Meister-Torwart Pielmeier wirkte konsterniert und musste Sekunden vor der Pause den zweiten Kracher von Courchaine passieren lassen. Damit war sein Arbeitstag beendet. Im Schlussdrittel stand Eisenhut im Panther-Käfig. Der bekam relativ wenig zu tun, weil sich die Pinguine auf ihren Dreitore-Vorsprung ausruhten und lediglich versuchten, das Ergebnis zu verwalten. Das wäre beinahe ins Auge gegangen. Denn nach ihren dritten Treffer witterten die Panther noch mal Beute. Doch als Torwart Eisenhut vom Eis war, müllerte es erstmals bei den Pinguinen, als der Neuzugang ins leere Tor traf. Anschließend wurde er genau wie Courchaine und der erneut starke Torwart Duba von den Fans gefeiert.

(RP)
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