Krefeld Pinguine Pinguine: Dreimal Helau gegen Iserlohn

Krefeld · Die Krefelder brachten gestern ihre Fans beim Karnevals-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters ab dem zweiten Drittel so richtig in Stimmung und gewannen verdient mit 3:1. Das Heimrecht in den Play-offs ist damit gesichert.

Krefelds Stürmer Boris Blank (li.) rückte nach dem Ausfall von Francois Methot in die zweite Sturmreihe.

Krefelds Stürmer Boris Blank (li.) rückte nach dem Ausfall von Francois Methot in die zweite Sturmreihe.

Foto: Thomas Lammertz

Die Pinguine genießen am 16. März in ihrem Auftaktspiel der Play-offs Heimrecht. Die Schwarz-Gelben festigten mit einem verdienten 3:1-Sieg gegen Iserlohn ihren zweiten Tabellenplatz. Da die Verfolger Federn ließen, können die Krefelder nicht mehr auf den fünften Platz verdrängt werden. Nach einem langweiligen ersten Drittel nahmen die Hausherren mit einem sicheren Torwart "Jerry" Kuhn im Rücken das Heft in die Hand. Die Gäste, für die eine Menge auf dem Spiel stand, enttäuschten. Die Pinguine können jetzt morgen ab 14.30 Uhr in der Karnevals-Hochburg Düsseldorf mit einem Sieg über den rheinischen Rivalen DEG das "Karnevals-Wochenende" auf dem Eis krönen.

Kuhn statt Duba

Nicht wie von Trainer Rick Adduono angekündigt, stand Tomas Duba im Tor, sondern Gerald "Jerry" Kuhn. Die Nummer eins der Pinguine hatte am Donnerstag das Training vorzeitig abgebrochen. Er konnte nach einiger Zeit wegen des lädierten Daumens seiner Stockhand die Torwartkelle nicht mehr optimal festhalten.

Die Stimmung vor dem vorletzten Heimspiel der Heimrunde war glänzend. Das lag auch an den zahlreich angereisten Fans der Roosters. Gut 600 Anhänger aus dem Sauerland füllten den Gästeblock. Schließlich benötigte ihr Team dringend Punkte für einen Pre-Play-off-Platz. Doch die Mannschaft vom Seilersee legte nicht los wie die Feuerwehr. Sie wollte den Pinguinen scheinbar nicht ins offene Messer laufen. Da sich auch die Schwarz-Gelben in der Offensive nicht gerade mächtig ins Zeug legten, entwickelte sich bis zur Pause ein Match ohne große Höhepunkte und ganz klare Torchancen. Beide Torhüter hatten kaum Mühe, die wenigen Schüsse zu meistern.

Methot musste ins Krankenhaus

Nach neun Minuten gab es eine Schrecksekunde für die KEV-Fans. Francois Methot musste nach einem Bandencheck von Hommel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Kabine und später ins Krankenhaus gebracht werden. Weder die beiden Hauptschiedsrichter noch die beiden Linesmen wollten die Attacke des Iserlohners gesehen haben. Für Methot rückte Boris Blank in die zweite Sturmreihe.

"Viele Kleinigkeiten entscheiden. Keiner will einen Fehler machen", sagte Sinan Akdag auf dem Weg in die Kabine. Und tatsächlich führte ein Fehler des Iserlohners Mulock an der Krefelder blauen Linie zur Führung. Adam Courchaine ging auf der rechten Seite auf und davon und traf mit einem herrlichen Schuss ins lange obere Eck. Das war der Dosenöffner für dieses Spiel. Besonders der "Circus Krone" bot eine Galavorstellung. Courchaine scheiterte zweimal an Torwart Ersberg. Der hatte wenig später Pech, als Martin Schymainski nach einem Schuss von David Fischer abstaubte. Der Treffer wurde nach Videobeweis anerkannt. Das brachte den Iserlohner Torwart in Rage, der eine Zehnminuten-Strafe kassierte.

Schöner als Karneval

Zu Beginn des Schlussdrittels drängten die Gäste ein wenig auf den Anschlusstreffer. Als Torwart Kuhn bei einem Ausflug den Puck nicht aus der Gefahrenzone bekam, warf sich Oliver Mebus zweimal vor dem leeren Tor spektakulär in einen Schuss. Damit hatten die Gäste ihr Pulver verschossen. Die Pinguine bestimmten das Match nach Belieben. Für die Krönung war natürlich der "Circus Krone" verantwortlich. "Gastkünstler" Andreas Driendl traf zum 3:0-Endstand. "Oh wie ist das schön", schallte es von den Rängen, sogar noch schöner als Karneval. Daran änderte sich auch durch den Ehrentreffer der Roosters (57.) nichts mehr.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort