Krefeld Pinguine Pinguine: Duba verhindert ein Waterloo

Del · Eishockey: Die Krefelder präsentierten sich gestern Abend im Auswärtsspiel bei Adler Mannheim sehr schwach und können sich bei ihrem Torwart bedanken, dass sich die Niederlage in Grenzen hielt. Morgen Heimspiel gegen Straubing

 In der neunten Minute war die Welt für die Pinguine noch in Ordnung. Da schloss Daniel Pietta einen schönen Angriff mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:1-Ausgleich ab. Das war dann aber nur einer der wenigen Höhepunkte, die Krefeld gestern beim Match in der SAP-Arena beisteuerte.

In der neunten Minute war die Welt für die Pinguine noch in Ordnung. Da schloss Daniel Pietta einen schönen Angriff mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:1-Ausgleich ab. Das war dann aber nur einer der wenigen Höhepunkte, die Krefeld gestern beim Match in der SAP-Arena beisteuerte.

Foto: samla

Wann zeigen die Pinguine endlich mal wieder ihr starkes Auswärtsgesicht, mit dem sie in der vergangenen Saison auf dem Eis ihrer Gegner Angst und Schrecken verbreiteten? Davon war gestern Abend in der SAP-Arena von Mannheim nichts zu sehen. Die Schwarz-Gelben waren besonders im ersten Abschnitt völlig von der Rolle und auch sonst nicht in der Lage, dem Tabellenführer auch nur ansatzweise das Wasser zu reichen.

Mangelndes Körperspiel und zu viele unnötige Strafen waren so ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Die wirken in dieser Saison förmlich befreit von der überalterten Mauertaktik ihres Ex-Trainers Hans Zach und begeistern ihre Fans mit modernem Offensiv-Eishockey. Für die Pinguine bleibt nicht viel Zeit zu einer genauen Analyse. Nach dem Duell beim Spitzenreiter erwartet sie bereits morgen Abend im König-Palast ein Kontrastprogramm. Dann ist Schlusslicht Straubing Tigers zu Gast.

Als sich die Pinguine gestern früh auf den Weg in die Kurpfalz machten, blieben im Mannschaftsbus mehr Stammplätze frei als erwartet. Denn neben Tyler Beechey mussten auch Adam Courchaine (Finger verstaucht) und Colin Long (leichte Gehirnerschütterung) passen. Daher blieb Kevin Orendorz im Team, der eigentlich für das DNL-Team des KEV auflaufen sollte.

Mike Mieszkowski wurde vom Oberligisten Duisburg zurück beordert. So konnte Rick Adduono wenigstens vier Sturmreihen aufbieten. "Wir müssen versuchen, so lange wie möglich einen Gegentreffer zu verhindern", sagte der Trainer nach der Ankunft in Mannheim. Dort war deutlich zu spüren, wie heiß die Adler auf ihren Gegner waren. Schließlich hatten sie diese Saison schon gegen Krefeld verloren und warten auf eigenem Eis sehr lange auf ein Erfolgserlebnis gegen die Schwarz-Gelben.

Bereits nach 55 Sekunden wurde Adduonos Marschroute über den Haufen geworfen. Josh Meyers hatte sich eine Strafe abgeholt, die Mannheim eiskalt zur Führung nutzte. Danach konnte es einem Angst und Bange um die Pinguine werden. Eine Angriffswelle nach der anderen kam auf die Gäste zu. Alleine Torwart Tomas Duba war es zu verdanken, dass die Hausherren bis zur ersten Pause nur zwei weitere Treffer erzielten.

Unterbrochen wurde die eindrucksvolle Beutejagd der Adler nur in der 9. Minute bei einem schönen Angriff der Krefelder, bei dem Daniel Pietta mit seinem sechsten Saisontreffer das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. Die Schussbilanz von 23:6 für Mannheim spiegelte das Kräfteverhältnis in den ersten 20 Minuten deutlich wider. Die hielt Trainer Adduono seinen Schützlingen in der ersten Pause gestenreich und lautstark vor Augen und zu Ohren.

Das half, denn sein Team präsentierte sich zu Beginn des zweiten Drittels deutlich besser. Dabei vergaben zweimal Istvan Sofron und Joel Perrault den möglichen Anschlusstreffer. Dann ergab sich für die Schwarz-Gelben bei ihrem ersten Überzahlspiel die Möglichkeit, das Spiel enger zu gestalten. Doch nach 46 Sekunden musste auch Pietta in die Kühlbox. Ein schwerer Fehler von Verteidiger David Fischer hinter dem eigenen Tor ebnete den Mannheimern dann endgültig den Weg zum Sieg. Hospelt traf ohne Mühe zum 4:1. Das raubte den Pinguinen und ihren gut 30 mitgereisten Fans den letzten Glauben, noch mal ins Spiel zurück zu kommen.

Im letzten Drittel ergaben sich die Krefelder ihrem Schicksal. Da sich auch die Hausherren nicht mehr weit aus dem Fenster lehnten und selbst bei fünf Überzahlspielen nicht unbedingt auf Torjagd gingen, begnügten sie sich mit dem Treffer ihres ehemaligen NHL-Cracks Metropolit.

(RP)
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