Krefeld Pinguine Pinguine eine leichte Beute für die Haie

Köln · Ohne sechs Stammspieler mussten die Krefelder am Dienstagabend im Derby gegen Köln auskommen. Nach dem kraftraubenden Wochenende waren sie nicht in der Lage, das Match nach einem 0:3-Rückstand noch zu drehen.

 Bereits nach wenigen Sekunden erhitzten sich die Gemüter. Krefelds Kevin Clark (li.) und Kölns John Tripp gerieten aneinander.

Bereits nach wenigen Sekunden erhitzten sich die Gemüter. Krefelds Kevin Clark (li.) und Kölns John Tripp gerieten aneinander.

Foto: samla

Selten war ein Derby zwischen Krefeld und Köln so früh entschieden wie am Dienstag in der Lanxess-Arena. Die Pinguine präsentierten sich im ersten Drittel einschließlich Torwart Tomas Duba als leichte Beute für hungrige Haie, die mit drei Treffern davonzogen. Danach fehlten dem stark dezimierten Team der Krefelder die Kräfte, um die Hausherren noch groß in Gefahr bringen zu können.

Krefeld Pinguine: Pinguine eine leichte Beute für die Haie
Foto: Thomas Lammertz

Verwey vor Auswärtsspiel in Augsburg angeschlagen

Krefeld Pinguine: Pinguine eine leichte Beute für die Haie
Foto: Thomas Lammertz

Die Gastgeber kontrollierten das Geschehen. Daran änderte sich auch im Schlussdrittel nach dem ersten Treffer der Gäste nichts mehr. Bis zum nächsten Auswärtsspiel am Freitag in Augsburg gilt es für die Pinguine, ihre angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen. Ob das bei Roland Verwey gelingt, der einen Schlagschuss auf den Fuß bekam und im letzten Drittel passen musste, ist fraglich.

Trainer Adduono wirkte vor dem Spiel nicht gerade zuversichtlich. Am Morgen hatte sich Boris Blank mit Rückenproblemen abgemeldet. Der Stürmer war gegen München von einem harten Check erwischt worden und konnte sich nach dem Sieg gegen Hamburg kaum noch bewegen. "Eigentlich müssten noch drei weitere Spieler pausieren. Aber was soll ich machen? Die müssen durchhalten", meinte der Coach. Die Namen wollte er nicht nennen, um die kommenden Gegner nicht auf die Blessuren hinzuweisen. Den Platz von Blank nahm Christian Kretschmann ein, der zusätzlich in der vierten Reihe Doppelschichten fuhr.

Blutiger Kampf nach 24 Sekunden

Das 82. DEL-Duell zwischen den rheinischen Rivalen musste bereits nach 24 Sekunden unterbrochen werden. Kevin Clark war mit John Tripp aneinandergeraten. Dabei floss aus einer Platzwunde so viel Blut, dass die Eismaschine anrücken musste. Den ersten Torschrei hatten die 500 KEV-Fans auf dem Lippen. Doch Steve Hanusch traf nur den Außenpfosten (3.). Zwei Minuten später wurde Torwart Tomas Duba eiskalt erwischt, als er bei freier Sicht einen Schuss von Minard über die Fanghand sausen ließ.

Dieser Treffer gab den Haien nach vier Niederlagen in Folge kaum Sicherheit. Stattdessen vergab Andreas Driendl eine Großchance zum Ausgleich. Als Hanusch auf die Strafbank musste, bekamen die Pinguine trotz guter Gelegenheiten den Puck einfach nicht aus der Gefahrenzone. Das bestrafte der Schwede Tjernqvist mit einem fulminanten Schlagschuss in die Maschen. Danach präsentierten sich die Krefelder wie ein willkommener Sparringspartner und mussten bis zur Pause noch den dritten Treffer hinnehmen. Mit einer Reststrafzeit von Istvan Sofron eröffneten die Pinguine das zweite Drittel. Sie überstanden diese Unterzahl und hatte erneut durch Hanusch die erste Torchance des Drittels.

Am Ende hieß es 6:2

Diesmal scheiterte er an Torwart Ziffzer. Auch wenn die Krefelder danach das Match ausgeglichener gestalten konnten, erweckten sie nicht den Eindruck, nochmal gefährlich werden zu können. Das spürten die Kölner natürlich und ließen es ruhiger angehen. Trotzdem musste Torwart Duba zweimal in höchster Not retten. Selbst bei ihren ersten beiden Überzahlspielen konnten die Krefelder Torwart Ziffzer nicht groß in Gefahr bringen.

Als im Schlussdrittel kaum noch einer im weiten Rund mit einem Treffer rechnete, traf Adam Courchaine bei doppelter Überzahl. Doch die Haie schlugen ganz schnell noch zweimal zurück, ehe Kretschmann seinen zweiten Saisontreffer erzielte. Für den 6:2-Endstand sorgten aber die Haie.

(RP)
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