Krefeld Pinguine Pinguine erwartet die "Höhle der Bestie"

Chl · Eishockey: Die Krefelder sind ist morgen bei IFK Helsinki zu Gast und treten am Samstag beim schwedischen Meister Skellefteå AIK an. Francois Methot fällt mit Verdacht auf Syndesmoseband-Anriss aus. Comeback von Tyler Beechey.

 Neuzugang Colin Long (li.) konnte sich im Hinspiel gegen IFK Helsinki so wie in dieser Szene nur selten gut in Szene setzen. Der Stürmer aus Amerika ist von seiner Bestform noch weit entfernt.

Neuzugang Colin Long (li.) konnte sich im Hinspiel gegen IFK Helsinki so wie in dieser Szene nur selten gut in Szene setzen. Der Stürmer aus Amerika ist von seiner Bestform noch weit entfernt.

Foto: Thomas Lammertz

Ein wenig Reisefieber war gestern im Lager der Krefeld Pinguine zu spüren. "Wenn ich auf unseren Terminplan für Donnerstag schaue, wird mir schwindelig", sagte Adam Courchaine nach dem Training. Damit meinte der Kanadier nicht nur das frühe Aufstehen mitten in der Nacht (3 Uhr). Um diese Zeit beginnt für die Spieler ein anstrengender Arbeitstag. Bereits um 6.10 Uhr fliegen die Schwarz-Gelben von Düsseldorf über Kopenhagen nach Helsinki, wo am Abend um 18.30 Uhr in der Champions Hockey League das Rückspiel gegen IFK Helsinki auf dem Programm steht. "Die Jungs können vorher im Hotel zwar noch etwas schlafen, doch die Strapazen sind nicht von der Hand zu weisen. Aber die Mannschaft will unbedingt ihren ersten Sieg in der CHL einfahren", sagte gestern Trainer Rick Adduono.

Wer morgen die viertägige Reise nach Skandinavien mitmachen kann, stand gestern noch nicht ganz fest. Francois Methot wird wohl zu Hause bleiben müssen. Der Deutsch-Kanadier klagte Montag über Schmerzen im Fuß und begab sich gestern mit Verdacht auf Syndesmoseband-Anriss zu einer genauen Untersuchung. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von David Fischer, der sich das linke Knie überdehnt hat. "Ich fliege auf jeden Fall mit", sagte der Verteidiger gestern. Das gilt auch für Tyler Beechey. Der neue Stürmer kann wieder auf dem Eis trainieren. Ob er schon morgen zum Einsatz kommt, bleibt noch abzuwarten. Spätestens wenn es am Samstag um 14.35 Uhr in Skellefteå gegen den schwedischen Meister geht, soll der Kanadier auflaufen. "Wir müssen in der CHL besser sein als in unserem besten DEL-Spiel der vergangenen Saison", sagt Adduono. Er erwarte zwei sehr offensivstarke Teams. Gestern begann der Coach damit, seine Schützlinge mental auch schon für den DEL-Start am Freitag in einer Woche einzustimmen: "Wir haben viele neue Spieler die wissen müssen, dass wir hier in den vergangenen vier, fünf Jahren einen sehr starken Team-Charakter entwickelt haben. Jeder muss jeden Tag sein Bestes geben und jeden Tag versuchen noch besser zu werden." Er erwartet, dass einige Spieler bis zum ersten Punktspiel in Iserlohn noch einen Schritt nach vorne machen. Namen wollte er nicht nennen. Ein Kandidat ist sicher Colin Long. Der Sunnyboy aus Santa Ana in Kalifornien muss noch einen Riesenschritt nach vorne machen, wenn er nicht als erster Kandidat für die überzählige Kontingentstelle gelten will. Wie Adduono seine Formationen aufbieten wird, will er heute nach dem Training entscheiden. Es sollen auf jeden Fall vier Sturmreihen auflaufen. Im Tor steht Tomas Duba, der sich auf das Match in seiner Wahlheimat Finnland besonders freut: "In diesem Stadion habe ich schon häufig im Tor gestanden. Die Atmosphäre ist dort immer sehr hitzig." Der Klub IFK ist in der Helsingin Jäähalli zu Hause. Die Arena fasst 8200 Zuschauer und wird von den Fans Petoluola genannt, was übersetzt die "Höhle der Bestie" heißt.

Vom morgigen Gegner haben sich die Krefelder Trainer Video-Aufzeichnungen besorgt. Zum Beispiel vom Sieg der Finnen beim dänischen Meister Sonderjysk Elitesport. Genau wie die Pinguine musste sich auch IFK im letzten Test vor dem CHL-Duell geschlagen geben. Beim Liga-Konkurrenten Vaasan Sport unterlag die Mannschaft des neuen Trainers Antti Tormanen mit 3:5.

(RP)
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