Krefeld Pinguine Pinguine greifen heute Platz 10 an
Mit einem Heimsieg gegen die Hamburg Freezers können die Schwarz-Gelben an den Augsburg Panthern vorbeiziehen. Nach acht Siegen aus den jüngsten elf Begegnungen hoffen die Krefeld auf mehr Unterstützung von den Rängen als zuletzt. Trainer Adduono gehen die Center aus.
Eishockey Eigentlich hätte Rick Adduono seinen Spielern gestern frei geben müssen. Doch der Trainer ist kein Freund von langen Ausruhphasen auf der Couch. "Bewegung ist viel besser, wenn die Beine müde sind", sagte der Trainer nach einer Übungseinheit in der Rittberger-Halle. Der ein oder andere Akteur musste angesichts des Kraftaktes beim Sieg nach Penaltyschießen in Hannover feste auf die Zähne beißen. Und heute steht mit dem Heimspiel gegen die Hamburg Freezers (19.30 Uhr) schon wieder der nächste Wettkampf auf dem Programm.
Endraß musste viel einstecken
Richtig auf die Zähne beißen konnte Michael Endraß gestern gar nicht. Der Flügelflitzer hatte in Hannover eine Menge einstecken müssen. Bereits bei seiner ersten Eiszeit bekam er von Dolak dessen Ellenbogen mit voller Wucht ins Gesicht und knallte dabei gegen die Bande. Nach dem Match klagte er über Kopfschmerzen und eine Prellung des linken Kiefernknochens. Zum Glück standen im Mannschaftsbus Nudeln auf der Speisekarte. "Festere Nahrung hätte ich gar nicht zu mir nehmen können", sagte der 22 Jahre alte Deggendorfer.
Endraß ist derzeit ein sehr gutes Beispiel für die Kampfkraft und den Einsatzwillen der Pinguine. Sein Trainer ist jedenfalls sehr angetan von seiner Nummer 19: "Wenn er zwei Köpfe größer und kräftiger wäre, würde er in der NHL spielen." Aber auch die anderen Deutschen bereiten dem Kanadier derzeit viel Freude. Ob das heute auch für Daniel Pietta gilt, war gestern höchst fraglich. Auch er wurde in Hannover rüde von den Beinen geholt und prallte mit dem Knie in die Bande. Da Adduono so langsam aber sicher die Center ausgehen, soll Andreas Driendl Pietta in der ersten Reihe ersetzen. Der in Hannover gesperrte Roland Verwey wird als Center im dritten Sturm ins Team zurückkehren. Das Trio Endraß/Stephens/Globke, das in Hannover zwei Tore erzielte, bleibt unverändert. Besonders dem zuletzt blassen Rob Globke wird sein Treffer Auftrieb geben.
Von elf Spielen unter Chefcoach Adduono gewannen die Pinguine neun. Heute können sie Platz zehn angreifen. Mit einem Sieg würden sie Augsburg von diesem Platz verdrängen. "Wir dürfen jetzt nicht abheben und müssen gegen Hamburg genau so jeden Wechsel hundertprozentig bereit sein wie in Hannover. Aber meine Spieler wissen das", sagt der Trainer. Ob sich die Schwarz-Gelben endlich mal wieder auf zahlreichere Unterstützung von den Rängen verlassen können, ist angesichts des Gegners nicht zu erwarten. Verdient hätte es die Mannschaft auf jeden Fall.
Auch wenn die Freezers weiter im Tabellenkeller stecken, gibt es keinen Grund, sie zu unterschätzen. In den letzten drei Spielen punkteten die Norddeutschen. Dabei war ihr neuer Torwart Robert Goepfert stets ein starker Rückhalt. Zuletzt hielt der 26-jährige Amerikaner in Iserlohn 29 von 30 Schüssen. Aber auch Scott Langkow kommt mit zuletzt sehr starken Leistungen einer Fangquote von 90 Prozent sehr nahe (89,5). Adduono stellt den Kanadier daher heute wieder ins Tor.
