Krefeld Pinguine Pinguine: Grippe-Virus in der Kabine

Del · Eishockey: Nach dem gestrigen freien Tag bereiten sich die Krefelder ab heute auf das Gastspiel des Deutschen Meisters ERC Ingolstadt vor. Die personelle Lage in der Abwehr ist weiter angespannt. Marcel Müller weiter in der Warteschleife

 Zweimal konnte das Trio Colin Long, Tyler Beechey und Francois Methot (im Bild von links) im Spiel gegen München einen Treffer bejubeln. Einmal war dabei Verteidiger Josh Meyers (re.) beteiligt.

Zweimal konnte das Trio Colin Long, Tyler Beechey und Francois Methot (im Bild von links) im Spiel gegen München einen Treffer bejubeln. Einmal war dabei Verteidiger Josh Meyers (re.) beteiligt.

Foto: Thomas Lammertz

Der Beifall, den die Pinguine trotz Niederlage gegen München nach Spielende ernteten, konnte sie ein wenig über die vergebene Chance, dem Tabellenzweiten drei Punkte abzuknöpfen, hinweg trösten. "Es tut gut, wenn unsere gute Leistung Anerkennung findet", sagte Herberts Vasiljevs am Dienstag nach dem Match. Doch die Enttäuschung, wie schon zwei Tage zuvor in Nürnberg in der Schlussphase greifbar nahe Punkte verspielt zu haben, stand dem Kapitän und seinem Mannschaftskameraden deutlich ins Gesicht geschrieben. Vergangene Saison waren die Krefelder bei ähnlich spannenden und gutklassigen Spielverläufen meist als Sieger vom Eis gegangen.

Die verpassten Punkte tun weh. Denn beim Blick auf die Tabelle und die kommenden Aufgaben wird deutlich, dass die Gefahr groß ist, den Anschluss an die Top-Sechs-Plätze zu verlieren. Morgen Abend gibt der Deutsche Meister ERC Ingolstadt seine Visitenkarte im König-Palast ab. Anschließend stehen die Auswärtsduelle gegen die beiden rheinischen Rivalen Düsseldorf (Sonntag) und Köln (Dienstag) auf dem Programm.

Während Kampf und Einsatzwillen am Dienstag stimmten, fehlt es der Mannschaft nach wie vor an Spielwitz, besonders in Überzahl. Wer gegen eine personell so hochkarätig bestückte Mannschaft wie München gewinnen will, muss in Überzahl einfach effektiver sein. Aber wie soll das funktionieren, wenn dabei nicht mal klare Einschussmöglichkeiten herausspringen. Nur weil Colin Long zwei Treffer erzielte, schickte Rick Adduono sein nordamerikanisches Trio sehr häufig aufs Eis. Ganz zum Leidwesen der vierten Reihe, die in der Schlussphase wieder mal zuschauen musste. Dabei zählten Mike Mieszkowski, Christian Kretschmann und Norman Hauner zu den Aktivposten auf dem Eis. Und sie gehören momentan zu den körperlich fittesten Akteuren.

Besonders den fünf Verteidigern gingen Dienstag im dritten Match innerhalb von fünf Tagen mit zunehmender Spielzeit die Kräfte aus. David Fischer stand gefühlte 40 Minuten auf dem Eis. Denn der Amerikaner gesellte sich abwechselnd zu Oliver Mebus und Thomas Supis. Robin Weihager bot an der Seite von Josh Meyers eine solide Partie. Die Hoffnung, dass mit Nick St. Pierre, der zuletzt wegen Leistenbeschwerden passen musste, morgen ein sechster Verteidiger aufgeboten werden kann, erhielt gestern einen Dämpfer. Denn der Kanadier ist grippekrank. Kyle Sonnenburg fühlt sich nach seiner Virusinfektion immer noch schlapp. Wie lange Steve Hanusch noch fehlen wird, steht nicht fest.

Da der Zuschauerzuspruch gegen Schwenningen (3755) und München (3030) ziemlich mager war, ist der Zuschauerschnitt nach elf Heimspielen erstmals seit langer Zeit mal wieder unter dem kalkulierten Wert von 4500. Derzeit sind es 4326 Besucher im Schnitt. Dieser Wert müsste am Freitag eigentlich wieder ansteigen. Denn schließlich ist der Deutsche Meister zu Gast, mit dem sich die Pinguine in den beiden Spielzeiten zuvor besonders in den Play-offs mitreißende Duelle lieferte.

Gestern Abend verhandelten die Pinguine mit den Kölner Haien über die finanziellen Modalitäten für einen Wechsel von Stürmer Marcel Müller. Ein Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

(RP)
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