Krefeld Pinguine Pinguine: Gute Startbilanz dank Duba

Del · Eishockey: Trotz sehr unterschiedlicher Leistungen ist die Punkteausbeute der Krefelder Mannschaft nach den ersten zehn DEL-Spielen zufriedenstellend. Stürmer Daniel Pietta erwartet ein Hauen und Stechen um die Play-off-Plätze

 "So was passiert halt im Eishockey. Das waren auch nicht die ersten Zähne, die ich verloren habe", sagte Daniel Pietta über seine Verletzung gegen Köln.

"So was passiert halt im Eishockey. Das waren auch nicht die ersten Zähne, die ich verloren habe", sagte Daniel Pietta über seine Verletzung gegen Köln.

Foto: Samla

Mit einem Küsschen wollte Daniel Piettas Freundin Carina nach dem Sieg gegen Nürnberg ihren Liebsten für dessen Leistung schon belohnen, obwohl die Lippen des Centers wegen der üblen Verletzung aus dem Kölnspiel noch dick angeschwollen waren. "So was passiert halt im Eishockey. Das waren auch nicht die ersten Zähne, die ich verloren habe. Ich glaube nicht, dass Tripp extra den Schläger hochgezogen hat, aber jeder muss halt auf seinen Schläger selber aufpassen", sagte der Nationalspieler in den Diensten der Krefeld Pinguine, der gemeinsam mit Andreas Driendl zum vorläufigen Aufgebot der DEB-Auswahl für den Deutschland-Cup gehört.

Selbst in Köln ließ sich Pietta trotz Schmerzen und weiterer Verletzungsgefahr nicht überreden, das Match vorzeitig zu beenden: "Ich wollte halt der Mannschaft helfen, die Punkte zu holen. Mit einer solchen Verletzung stoppt man mich nicht."

Mit drei Scorerpunkten war Pietta gegen die Ice Tigers am Sieg beteiligt und war hinterher glücklich, dass die drei Punkte in Krefeld blieben: "Das Sechspunkte Wochenende ist sehr gut für unser Selbstvertrauen." Zum bisherigen Saisonverlauf sagte er: "Wir hatten keine gute Starphase, haben aber wenigsten in vielen Spielen einen Weg gefunden, zu gewinnen. Die Tabelle sagt im Augenblick noch nicht wirklich viel aus, jeder kann jeden schlagen. Ich glaube, dass es in diesem Jahr eine ganz intensive Saison gibt. Am Ende erwarte ich ein richtiges Hauen und Stechen um die Play-off-Plätze. Es ist einfach unser Ziel, dann dabei zu sein und am besten auch in der Tabelle recht weit oben zu stehen. Wo genau unser Weg hinführt, kann man im Augenblick noch nicht genau sagen."

Das stimmt, denn für eine einigermaßen genaue Prognose waren die bisherigen Leistungen zu unterschiedlich. Besonders die Gegentore innerhalb weniger Sekunden müssen abgestellt werden. "Zwei Drittel haben wir das heute gut gemacht. Im letzten Drittel sind wir dann in Panik geraten, hatten keine Zuordnung mehr und keine Ruhe am Puck. Es ist absolut unerklärlich, wie so was passieren kann. Wir hatten es da eigentlich nicht mehr nötig, noch Tore zu schießen und haben gleich nach dem ersten Tor der Nürnberger gesagt, wir müssen ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen", sagte Herberts Vasiljevs. Der Kapitän schätzt die aktuelle Lange realistisch ein: "Wir haben in dieser Saison nicht gut angefangen, wir lassen einfach zu viele Schüsse auf unser Tor zu. Wenn Tomas Duba nicht so großartig in Form wäre, hätten wir fünf bis sechs Punkte weniger auf dem Konto. Wir müssen uns insgesamt als Mannschaft steigern. Unser Defensivverhalten muss besser werden. Man kann sich nicht immer nur auf unser gutes Überzahl- und Unterzahlspiel verlassen. Wir müssen jetzt einfach die Kurve kriegen, sonst wird es schwer, einen Play-off-Platz zu erreichen."

Für Verteidiger Nick St. Pierre, der Sonntag den Sieg mit einem Kunstschuss der Marke Ehrhoff ins leere Tor endgültig besiegelte, ist es normal, dass noch nicht alles so rund läuft: "Wir haben einige sehr gute und erfahrene Spieler verloren und junge dazu bekommen, die ihre Sache sehr gut machen, aber halt noch lernen müssen. Wenn alle ihre Aufgaben erfüllen und kämpfen, werden wir wieder in die Play-offs kommen."

(RP)
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