Krefeld Pinguine Pinguine müssen auf Perrault verzichten

Del · Eishockey: Der kanadische Stürmer zog sich gestern im Training eine Adduktoren-Verletzung zu und steht vorerst nicht zur Verfügung. Für ihn rückt Mieszkowski ins Aufgebot für das heutige Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings

Mit 1:6 unterlagen die Pinguine vor einem Jahr in ihrem ersten Punktspiel nach der Deutschland-Cup-Pause. Das geschah damals in Köln. Zwei Tage später gelang den Schwarz-Gelben in Augsburg ein 4:3-Erfolg. Mit drei Zählern könnten sie an diesem Wochenende sicher gut leben. Die sollten gleich heute am Ende des Heimspiels gegen die Schwenninger Wild Wings (erstes Bully 19.30 Uhr) zu Buche stehen. Dann ließe sich am Sonntag die Auswärtsaufgabe bei den Nürnberg Ice Tigers (16.30 Uhr) deutlich leichter angehen. Beim Blick auf die Tabelle werden viele Fans mit sechs Punkten rechnen. Nationalspieler Daniel Pietta warnt allerdings vor zu großen Erwartungen: "Beide Teams stehen zwar hinter uns, doch diese Spiele sind genau so schwer wie gegen Mannschaften, die in der Tabelle vor uns stehen."

Rick Adduonos Wunsch, heute Abend sein vermeintlich stärkstes Team aufbieten zu können, erhielt gestern einen kräftigen Dämpfer. Joel Perrault musste das Training abbrechen. Er zog sich einen Faserriss im rechten Adduktoren-Bereich zu und erhielt von den Teamärzten zwei Wochen Trainingsverbot. Der kanadische Stürmer sollte heute als Center der vierten Reihe auflaufen. Für ihn rückt Mike Mieszkowski ins Aufgebot. "Mike hat das verdient. Seine Trainingsleistungen waren zuletzt sehr gut", sagte der Trainer. Da ohne Perrault kein überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne muss, könnte Robin Weihagers Stunde schlagen. Der Schwede will unbedingt beweisen, dass er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Ob Adduono ihm allerdings das Vertrauen schenken wird, ist fraglich. Schließlich stehen ohne Weihager immer noch sieben Verteidiger zur Verfügung. Und mehr dürfen sowieso nicht auf dem Spielbericht erscheinen.

Adduono zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit der vergangenen fünf Tage: "Das war ein Mini-Trainingscamp. Das Trocken- und Eistraining war hart. Wir haben auch viele Spielsituationen ausprobiert. Das ist wichtig, wenn man zwei Wochen kein Match hatte. Ich hoffe, die Mannschaft kann das am Wochenende umsetzen, was sie im Training sehr gut gemacht hat." Eine Art Galgenfrist setzte der Trainer der nordamerikanischen Reihe: "Methot, Long und Beechey müssen in den kommenden drei Spielen beweisen, dass sie zu den Leistungsträgern gehören." Auch in Überzahl will der Coach diesem Trio die Chance geben, sich auszuzeichnen: "Wir haben im Training drei Formationen ausprobiert, die alle gut funktionierten." Für Joel Perrault wird sich Norman Hauner in Überzahl zu Daniel Pietta und Adam Courchaine gesellen. Ansonsten mischt Martin Schymainski, der in der DEL vor seinem 100. Scorerpunkt steht, in der ersten Sturmreihe mit.

Auch wenn für Adduono der heutige Gegner "viel besser" ist als in der Vorsaison, zählt für ihn nur ein Sieg: "Wir müssen gut starten. Wir haben zwar sieben von neun Heimspielen gewonnen, hätten aber alle neun gewinnen müssen." Damit sein Team in der Fremde endlich mehr Punkte einsammelt, hat er sich für das Spiel in Nürnberg eine defensivere Taktik ausgedacht: "Wir dürfen nicht mehr als 30 Schüsse zulassen. Die Tigers sind sehr schnell. Da müssen wir hinten gut stehen. In den vergangen Jahren haben wir das mit unserem gewohnten System hinbekommen. Jetzt befinden wir uns noch in einem Prozess, der so schnell wie möglich abgeschlossen werden muss."

(RP)
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