Krefeld Pinguine Pinguine: Sorge um Torjäger Courchaine
Del · Eishockey: Der Kanadier leidet weiter unter den Nachwirkungen seiner Schädelprellung aus dem Köln-Spiel und steht dem Team vorerst nicht zur Verfügung. Für ihn rückt Hauner heute im Match bei den Eisbären in die erste Sturmreihe
Als sich die Pinguine bereits gestern Mittag nach dem Training auf den Weg zum morgigen Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin machten, blieb im Mannschaftsbus der Stammplatz von Adam Courchaine frei. "Ich muss mit ihm heute noch zum Augenarzt. Wenn er sein linkes Auge nach außen bewegt, sieht er einen schwarzen Punkt", sagte Rüdiger Noack. Wie lange der Kanadier, der sich am Dienstag beim Spiel in Köln eine Schädelprellung zuzog, ausfallen wird, steht noch nicht fest.
Ohne den bisher mit neun Treffern erfolgreichsten Torjäger der Schwarz-Gelben sinken die Chancen der Krefelder, heute in Berlin zu punkten. Für Courchaine trainierte gestern Norman Hauner in der ersten Sturmreihe. "Er ist groß und stark und verfügt über einen guten Schuss", sagte Rick Adduono. Der Trainer ist froh, dass wenigstens Kyle Sonnenburg wieder eingesetzt werden kann: "Dann haben wir wieder sechs Verteidiger." Der Deutsch-Kanadier will trotz einer leichten Innenbanddehnung im Knie mit einem Tapeverband auflaufen. Neben Courchaine fallen auch Joel Perrault und Steve Hanusch aus. Leichte Fortschritte sieht Adduono wohl bei Robin Weihager: "Er wird mehr Eiszeit bekommen, eventuell an der Seite von Josh Meyers auch in Überzahl." Eine gute Idee, denn der Schwede verfügt über einen wuchtigen Schlagschuss. Das stellte er gestern am Ende des Trainings unter Beweis, als Adduono seinen "Wikinger" noch zum Schusstraining bat. Eine weitere Steigerung erhofft sich Adduono auch von seinem nordamerikanischen Trio Beechey/Long/Methot, das am Mittwochabend beim Stammtisch der Pinguine Supporters zu Gast war und mit gut 30 Fans über Eishockey plauderte.
Für einen Krefelder Spieler war die gestrige Fahrt nach Berlin eine Reise in die Vergangenheit: Thomas Supis. Der 22-jährige Verteidiger kam 2007 als Nachwuchsspieler aus Schwenningen zu den Eisbären. Dort schaffte er 2011 den Sprung in die DEL und wurde mit den Berlinern Deutscher Meister. Heute trifft er mit den Pinguinen zum ersten Mal in Berlin in der DEL auf seine ehemalige Mannschaft. "Das ist natürlich ein besonderes Spiel für mich. Ich freue mich darauf." Gut befreundet ist er mit Henry Haase und Alex Trivellato. Obwohl er gestern vor der Abfahrt einen 2:1-Sieg der Schwarz-Gelben tippte, schreibt er die Favoritenrolle eindeutig den Berlinern zu: "Die sind für mich nach wie vor ein Meisterschaftsfavorit. Ich weiß auch nicht genau, warum es in dieser Saison für die Eisbären bisher nicht so gut lief." Das lag in erster Linie am Verletzungspech. Mittlerweile ist das Team aber wieder fast komplett. Der neue Sport-Direktor Stefan Ustorf übte in dieser Woche in den Medien Druck auf die Mannschaft aus und fordert von allen Spielern eine Leistungssteigerung: "Keiner kann bisher mit seiner Leistung zufrieden sein." Die bisherige Bilanz von zehn Siegen und zehn Niederlagen entspricht nicht den Erwartungen des Rekord-Meisters. Beim ersten Saisonduell gegen die Eisbären feierten die Pinguine im König-Palast einen 4:3-Erfolg und trafen dabei dreimal bei doppelter Überzahl.
Die Augsburger sind Sonntag bereits zum zweiten Mal in dieser Eiszeit an der Westparkstraße zu Gast. Das erste Duell gewannen die Pinguine trotz einer schwachen Leistung mit 2:1 nach Verlängerung. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Krefelder Philip Riefers, der in dieser Woche von Köln zu den Panthern wechselte. Der Vorverkauf für dieses Spiel (4300 Tickets) lässt auf eine gute Kulisse hoffen.
